Endspurt für Diesel-Fahrer

Bis zum Jahresende fördert der Staat den Einbau von Rußfiltern. Der ADAC fordert eine Verlängerung.

Frankfurt. Endspurt für Autofahrer: Noch bis zum Jahresende können sich Diesel-Besitzer die Nachrüstung ihrer Fahrzeuge mit einem Rußpartikelfilter vom Staat bezuschussen lassen. Der vorgesehene Fördertopf war am Dienstag erst zur Hälfte ausgeschöpft.

Natürlich ist dies möglich und wird auch vom ADAC gefordert. Die Nachrüst-Förderung sollte solange laufen, bis der Fördertopf aufgebraucht ist. Schließlich hätten die Autofahrer die Förderung mit einem Aufschlag auf die Kfz-Steuer mitfinanziert.

Wer seinen Diesel bis Jahresende mit einem Rußpartikelfilter nachrüsten lässt, bekommt einen Zuschuss von 330 Euro vom Staat. Filter zum Nachrüsten gibt es ab 600 Euro, dazu kommen die Einbaukosten. Letzter möglicher Tag für den Einbau ist der 31. Dezember.

Die Förderung gibt es für Autos, Wohnmobile und leichte Nutzfahrzeuge wie etwa Transporter. Autos müssen bis zum 31.Dezember 2006 erstmals zugelassen gewesen sein, Nutzfahrzeuge bis zum 16.Dezember 2009.

Die Filter verbessern den Schadstoff-Ausstoß. Diesel-Fahrer können damit also in Städte mit Umweltzonen fahren - wie weit, ist jeweils abhängig von der neuen Schadstoffgruppe. Zudem steigt der Wiederverkaufswert nachgerüsteter Fahrzeuge.

Schließlich sind Diesel-Fahrer mit nachgerüstetem Auto auch von einer Steuer-Benachteiligung befreit, die für Fahrzeuge ohne Filter gilt. Für Autos ohne Filter müssen Halter 1,20 Euro zusätzlich je angefangene 100 Kubikzentimeter an Kfz-Steuer zahlen.

Dafür müssen sich Diesel-Fahrer an das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) richten, das schon für die Abwrackprämie zuständig war. Für den Antrag gehen Verbraucher auf eine Internetseite des Bafa (https://www.pmsf.bafa.de), füllen dort ein Formular mit Angaben zur Person und dem Auto aus und übermitteln dies.

Anschließend muss das Formular ausgedruckt und per Post unterschrieben an die Behörde geschickt werden - inklusive einer Kopie des Fahrzeugscheins. In dem Fahrzeugschein muss bereits der Einbau des Filters vermerkt sein. Dies erledigt die zuständige Zulassungsbehörde bei Vorlage einer entsprechenden Bescheinigung der Werkstatt.

In aller Regel innerhalb von vier bis sechs Wochen. Anträge müssen allerdings bis spätestens zum 15. Februar 2011 eingereicht werden. Sie werden nach der Reihenfolge bearbeitet, in der sie beim Bafa eingehen. Bisher hat die Behörde bereits 80.100 mal den Zuschuss gewährt. Insgesamt reicht der Fördertopf für 160.000 Nachrüstungen.

Autofahrer haben also eine gute Chance, das Geld auch tatsächlich zu bekommen. Allerdings ist damit zu rechnen, dass in den nächsten Wochen mehr Autofahrer für eine Nachrüstung in die Werkstätten fahren. Je näher das Jahresende kommt, desto knapper könnte es mit Werkstatt-Terminen werden.

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