dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft

Bahn: Mehr Sicherheitskräfte in kommenden Jahren

Berlin (dpa) - Mit mehr Sicherheitspersonal will die Deutsche Bahn auf die jüngsten Gewalttaten in Deutschland reagieren. „Wir planen, in den nächsten Jahren bei der DB Sicherheit zusätzlich mehrere Hundert Mitarbeiter einzustellen sowie deren Ausbildung und Qualifizierung zu verbessern“, sagte Bahnchef Rüdiger Grube. Die Sicherheitskräfte sollen in Zügen und Bahnhöfen eingesetzt werden und die Arbeit der Bundespolizei unterstützen, wie es hieß. Die Bahn legte auch neue Zahlen vor: Im ersten Halbjahr verbesserte sie ihr Geschäftsergebnis. Der operative Gewinn lag bei 1,007 Milliarden Euro, das sind 13,1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Im Kampf gegen Verspätungen hat die Bahn ihr selbst gestecktes Ziel in diesem Jahr noch nicht erreicht. Wegen vieler Baustellen erreichten m ersten Halbjahr lediglich 78,4 Prozent der Fernzüge ihre Ziele pünktlich - Zielwert ist 80 Prozent.

Deutsche Bank nach turbulentem Quartal nur mit Mini-Gewinn

Frankfurt/Main (dpa) - Die Deutsche Bank bezahlt ihren Radikalumbau mit einem herben Gewinneinbruch. Ein Minigewinn von gerade noch 20 Millionen Euro blieb Deutschlands größtem Geldhaus nach Angaben vom Mittwoch für das zweite Quartal 2016 unter dem Strich übrig - ein Jahr zuvor hatte der Frankfurter Dax-Konzern noch 818 Millionen Euro verdient. Konzernchef John Cryan hatte das Jahr 2016 zum Übergangsjahr erklärt und mehrfach betont, er schließe nach dem Rekordverlust von 6,8 Milliarden Euro 2015 rote Zahlen für das laufende Jahr nicht aus. Für die ersten sechs Monate des laufenden Jahres steht nun ein Überschuss von 256 Millionen Euro in den Büchern. Cryan äußerte sich zufrieden mit den erzielten Fortschritten bei der Neuausrichtung. Gleichwohl kündigte der Brite an, das Sparprogramm notfalls zu verschärfen.

US-Gericht verurteilt Solarworld zu 720 Millionen Euro Schadenersatz

Bonn/Michigan (dpa) - Ein US-Gericht hat den Bonner Photovoltaikkonzern Solarworld zu umgerechnet mehr als 720 Millionen Euro Schadenersatz verurteilt. Das zuständige Gericht im US-Staat Michigan entschied am Dienstag (Ortszeit) in erster Instanz, dass dem ehemaligen Siliziumlieferanten Hemlock knapp 800 Millionen Dollar für nicht erfüllte Abnahmeverträge plus Zinsen zustünden, wie Solarworld am Mittwoch mitteilte. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig. Solarworld kündigte Berufung in den USA an. Für den Fall einer Niederlage auch in zweiter Instanz in den USA rechne Solarworld außerdem nicht damit, dass das Urteil in Deutschland vollstreckbar wäre.

Apple stemmt sich gegen iPhone-Rückgang mit iPad und Dienste-Geschäft

Cupertino (dpa) - Schlechtere iPhone-Verkäufe haben Apple im vergangenen Quartal einen deutlichen Geschäftsrückgang beschert. Der Konzern konnte das aber mit einem Sprung bei Service-Erlösen etwas abfedern. Der Umsatz fiel im Jahresvergleich um 15 Prozent auf 42,36 Milliarden Dollar (38,6 Mrd Euro). Der Gewinn schrumpfte um 27 Prozent auf knapp 7,8 Milliarden Dollar. Es war der zweite Rückgang für den erfolgsverwöhnten Apple-Konzern in Folge. Zugleich fielen die Quartalszahlen besser aus als die Anleger erwartet hatten: Die Aktie legte nachbörslich um rund fünf Prozent zu. Auch Firmenchef Tim Cook sagte, die Nachfrage der Verbraucher sei stärker ausgefallen als Apple selbst erwartet habe. Der iPhone-Absatz ging im Vergleich zum Vorjahresquartal um 15 Prozent auf 40,4 Millionen Geräte zurück.

Ölpreis und Tauschgeschäft bescheren BASF Einbrüche

Ludwigshafen (dpa) - Der Ölpreisverfall und die Abgabe des Gashandels- und -speichergeschäfts haben der BASF im zweiten Quartal 2016 einen Umsatz- und Gewinneinbruch eingebracht. Vorstandschef Kurt Bock bleibt für die kommenden Monate auch mit Blick auf den Brexit und die Lage Türkei sehr vorsichtig, bekräftigte aber seine Erwartungen für den Verlauf des Geschäftsjahres. Die Konjunktur habe sich im zweiten Quartal 2016 etwas aufgehellt, und es sei etwas mehr Zuversicht im Markt zu spüren gewesen, sagte Bock. Spekulationen über einen Verkauf des BASF-Pflanzenschutzgeschäfts an den US-Saatgutspezialisten Monsanto wischte Bock vom Tisch.

Volkswagen verkauft im ersten Halbjahr mehr Autos

Wolfsburg (dpa) - Der VW-Konzern trotzt bei seinen Auslieferungen den Stürmen der Diesel-Krise. Ein starker Monat Juni schob den Autobauer bei seiner Verkaufsbilanz zum Halbjahr merklich ins Plus. Im Juni lieferte Europas größter Autobauer mit seinen zwölf Marken 883 400 Fahrzeuge an Kunden aus; 5,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Das teilten die Wolfsburger am Mittwoch mit. Trotz Diesel-Krise steuert der Konzern damit 2016 bisher auf ein Auslieferungsplus zu. Nach fünf Monaten Ende Mai hatte der Zuwachs lediglich bei 0,8 Prozent gelegen. Zumindest als Momentaufnahme scheint der Autobauer damit zehn Monate nach dem Ausbruch der Diesel-Krise eine Durststrecke zu verlassen.

Dax macht Brexit-Verluste endgültig wett

Frankfurt/Main (dpa) - Der Dax hat am Mittwoch an seine jüngste Gewinnserie angeknüpft. Die Hoffnung auf Konjunkturhilfen in Japan und womöglich weiterhin sehr tief bleibende Zinsen in den USA trieben die Börsen an. Am Nachmittag legte der deutsche Leitindex um 0,88 Prozent zu auf 10 337,98 Punkte. In der Spitze war das Barometer bis auf 10 352 Punkte geklettert, womit es auch seinen Höchststand am Tag vor der Ergebnisverkündung des Brexit-Referendums hinter sich ließ. Der Kurs des Euro sank zuletzt wieder unter 1,10 US-Dollar. Am Vortag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,0997 US-Dollar festgesetzt; der Dollar hatte damit 0,9093 Euro gekostet.

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