dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft

Preisabsprachen bei Bier - hohe Bußgelder für Brauereien

Bonn (dpa) - Das Bundeskartellamt hat wegen verbotener Preisabsprachen bei Bier hohe Bußgelder gegen bekannte Brauereien verhängt. Wegen der Manipulationen mussten Verbraucher für eine Kiste Bier einen Euro mehr ausgeben. Betroffen sind Bitburger, Krombacher, Veltins, Warsteiner sowie die westfälische Privatbrauerei Barre. Sie sollen insgesamt 106,5 Millionen Euro Bußgeld zahlen. Gegen zwei weitere Brauereikonzerne und vier regionale Brauereien liefen weitere Verfahren, teilte die Behörde am Montag mit. Auslöser des Verfahrens waren Informationen des Beck's-Herstellers Anheuser-Busch InBev, der als Kronzeuge ohne Geldbuße bleibt. Bitburger, Krombacher, Veltins und Warsteiner hätten bei der Aufklärung kooperiert. Die vier Brauereien und Barre stimmten einvernehmlich einer Beendigung des Verfahrens zu.

„Facelift“ für den Zehner: EZB präsentiert neue Euro-Note

Frankfurt/Main (dpa) - Ein überarbeiteter Zehn-Euro-Schein soll die Gemeinschaftswährung noch sicherer gegen Geldfälscher machen. EZB-Direktor Yves Mersch stellte die Banknote am Montag feierlich in Frankfurt vor. Da ihr Design dem der bisherigen 10-Euro-Note ähnelt, sei der Wiedererkennungswert hoch, sagte Mersch und betonte: „Die Euro-Banknoten und -Münzen sind ein greifbares Symbol unserer Entschlossenheit, die Europäische Union in all ihrer Vielfalt zu unterstützen.“ Der neue Zehner wird am 23. September in Umlauf gebracht. Der Zwanziger soll 2015 folgen.

Deutlich mehr Euro-Falschgeld - aber nicht in Deutschland

Frankfurt/Main (dpa) - Geldfälscher haben 2013 in Deutschland weniger Euro-Blüten in Umlauf gebracht als im Vorjahr. Polizei, Handel und Banken zogen im vergangenen Jahr 39 000 gefälschte Euro-Banknoten aus dem Verkehr, wie die Bundesbank am Montag in Frankfurt mitteilte. Das waren rund sechs Prozent weniger als 2012. Damit läuft die Entwicklung in Deutschland gegen den Europatrend: Wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Montag in Frankfurt berichtete, stieg das Falschgeldaufkommen im vergangenen Jahr um 26 Prozent. In der Eurozone hätten die Behörden 670 000 falsche Banknoten aus dem Verkehr gezogen.

Markt für Luxusautos in China boomt - VW zufrieden

Peking (dpa) - Deutsche Hersteller von Luxusautos können auf weiter starkes Wachstum auf dem weltgrößten Automarkt in China hoffen. Während dort der Gesamtmarkt in diesem Jahr nur noch langsamer mit 9 bis 11 Prozent wachsen soll, dürfte das Geschäft mit Oberklassewagen weiter kräftig um 15 bis 20 Prozent zulegen, sagte der Generalsekretär der chinesischen Personenwagenvereinigung, Cui Dongshu, am Montag in Peking voraus. Der Volkswagen-Konzern zeigte sich sehr zufrieden über seine Absatzsteigerung in China im Vorjahr von 16,2 Prozent. Erstmals wurde mit 3,27 Millionen ausgelieferten Autos die Drei-Millionen-Marke überschritten. „Wir haben unsere Ziele für 2013 übererfüllt“, sagte China-Vorstand Jochem Heizmann in Peking.

Rekordergebnisse bei Airbus - Auslastung für neun Jahre

Toulouse (dpa) - Der boomende Flugzeugmarkt hat dem europäischen Hersteller Airbus einen neuen Produktionsrekord eingebracht. 2013 lieferte der Flugzeugbauer mit 626 Jets 38 Maschinen mehr aus als im bisherigen Spitzenjahr. Im Vergleichszeitraum 2012 waren noch 588 Flieger an die Kunden der wichtigsten Tochter aus der neuen Airbus Group - früher EADS - übergeben worden. Auch die Zahl der Bestellungen erreichte einen neuen Höhepunkt in der Geschichte des seit 1969 produzierenden Unternehmens. Internationale Fluggesellschaften orderten beim Boeing-Konkurrenten im vorigen Jahr zusammen 1619 Jets zum Listenpreis von insgesamt 176 Milliarden Euro. Das sind elf Maschinen mehr als im bisherigen Rekordjahr 2011.

Insolvenz-Verwalter will Fortbestand des Weltbild-Verlags sichern

Augsburg (dpa) - Drei Tage nach der Insolvenz-Anmeldung des katholischen Weltbild-Verlages hat sich der Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz am Montag den Beschäftigten vorgestellt. Es gebe zur Lage des Unternehmens nichts zu beschönigen, aber auch die Guthabenseite sei nicht leer, sagte Geiwitz bei einer Mitarbeiterversammlung im Augsburger Verlagsgebäude, wie die Nachrichtenagentur dpa aus Teilnehmerkreisen erfuhr. Denn Weltbild sei eine gute Marke und habe treue Kunden. Er könne den Beschäftigten die Unsicherheit nicht nehmen, aber als Insolvenzverwalter werde er mit seinen Kollegen alles tun, damit das Unternehmen weitermachen könne, sagte Geiwitz den Abgaben zufolge. Eine Firmenauflösung sei ein Alptraum.

Hoffnung der Maschinenbauer wächst: Mehr Aufträge im November

Frankfurt/Main (dpa) - Der deutsche Maschinenbau hat zum Jahresende an Schwung gewonnen. Im November lag der Auftragseingang real um sieben Prozent über dem Ergebnis des Vorjahres, wie der Branchenverband VDMA am Montag in Frankfurt mitteilte. Der Orderzuwachs mache Hoffnung, erklärte der Verband. Nach vergleichsweise schwacher Nachfrage in den vergangenen Monaten rechnet die erfolgsverwöhnte deutsche Schlüsselindustrie für 2013 nur mit einem Geschäft auf Vorjahresniveau. In diesem Jahr sollen die Bestellungen wieder anziehen und für einen Produktionsrekord sorgen.

Schwaches Weihnachtsgeschäft bremst Metro

Düsseldorf (dpa) - Ein schwaches Weihnachtsgeschäft hat Deutschlands größten Handelskonzern Metro enttäuscht. Konzernchef Olaf Koch beklagte am Montag in Düsseldorf, die Kundennachfrage in den wichtigsten Einkaufswochen des Jahres sei verhalten gewesen. Zusätzlich sorgten der starke Euro und der Verkauf von Unternehmensteilen beim Handelsriesen für sinkende Erlöse. Zum Konzern gehören neben den gleichnamigen Großmärkten die Elektronikketten Media Markt und Saturn, die Real-Supermärkte und die Kaufhof-Warenhäuser. Der Metro-Umsatz schrumpfte im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2013/14 (Oktober bis Dezember) um 3,3 Prozent auf 18,7 Milliarden Euro. Dennoch sprach Koch von einem „soliden Start“ ins neue Geschäftsjahr.

Ritter Sport setzt sich gegen Stiftung Warentest durch

München/Berlin (dpa) - Der Schokoladen-Hersteller Ritter Sport hat sich im Streit um die Zutaten einer Nussschokolade gegen die Stiftung Warentest durchgesetzt. Das Landgericht München entschied am Montag, dass eine einstweilige Verfügung gegen die Stiftung Warentest Bestand hat. Von einem fairen Warentest könne in diesem Fall nicht gesprochen werden, erklärte das Gericht. Sollten die Prüfer in ihrem Schokoladentest erneut behaupten, dass die Voll-Nuss-Schokolade von Ritter Sport ein chemisch hergestelltes Vanillearoma enthalte, droht ein Ordnungsgeld von 250 000 Euro. Die Stiftung Warentest kündigte umgehend Berufung gegen die Entscheidung an.

Aktienmarkt weiter freundlich

Frankfurt/Main (dpa) - Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Montag von seiner freundlichen Seite präsentiert. Der Leitindex pendelte im Handelsverlauf in einer engen Bandbreite und stand am Nachmittag um 0,23 Prozent höher bei 9495 Punkten. Für den MDax ging es zwischenzeitig gar auf ein Rekordhoch bei 16 770 Punkten. Zuletzt stand im Index mittelgroßer Werte noch ein Plus von 0,64 Prozent auf 16 750 zu Buche. Der TecDax zog um 0,50 Prozent auf 1221 Punkte an. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 zeigte sich zuletzt mit plus 0,05 Prozent nahezu unverändert. Am deutschen Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,56 (Freitag: 1,60) Prozent. Der Kurs des Euro sank. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3654 (Freitag: 1,3587) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7324 (0,7360) Euro.

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