dpa-Nachrichtenüberblick Wirtschaft

Mehr Sicherheit: Zweite Generation der Euro-Scheine kommt

Frankfurt/Main (dpa) - Elf Jahre nach Einführung des Euro-Bargelds sollen die Scheine noch sicherer werden. Dem Vernehmen nach bringt die Europäische Zentralbank (EZB) vom kommenden Jahr an schrittweise neue Noten mit verbesserten Sicherheitsmerkmalen in Umlauf. „Wir arbeiten seit längerem an neuen Banknoten und werden bald Näheres dazu berichten“, sagte ein EZB-Sprecher am Montag in Frankfurt. Den genauen Zeitplan könnte Notenbank-Präsident Mario Draghi am Donnerstag präsentieren. Erwartet wird, dass im Mai 2013 zunächst der überarbeitete 5-Euro-Schein in Umlauf kommt. Danach könnte - gestaffelt nach Wert - jedes Jahr eine weitere Note folgen.

Studie: Deutsche wollen mehr für Weihnachtsgeschenke ausgeben

Stuttgart (dpa) - Für Weihnachtsgeschenke wollen die Deutschen in diesem Jahr allen Krisenszenarien zum Trotz mehr Geld ausgeben. Im Durchschnitt sind 230 Euro geplant, wie die Beratungsgesellschaft Ernst & Young nach einer repräsentativen Befragung von 2000 Verbrauchern am Montag in Stuttgart mitteilte. Das seien 17 Euro oder 8 Prozent mehr als 2011. Unter dem Weihnachtsbaum werden 2012 aber nicht unbedingt größere Pakete liegen. In vielen Fällen dürfte es auch ein Umschlag mit einem Gutschein oder ein Geldgeschenk sein. Auch Bücher und Kleidung werden häufig verschenkt. Besonders beliebt sind beim Geschenkekauf der Studie zufolge Fachhändler. Auch Internethändler können mit Zuwächsen rechnen.

Schlichtung bei Lufthansa vor dem Scheitern

Frankfurt/Main (dpa) - Im Tarifkonflikt zwischen der Lufthansa und ihren rund 18 000 Flugbegleitern droht die Schlichtung zu scheitern. Damit könnten die bereits im August gestarteten Streiks der rund 18 000 Flugbegleiter noch in diesem Jahr wieder aufflammen. Dem Schlichter Bert Rürup sei es nicht gelungen, einen Konsens zwischen den Verhandlungspartnern herzustellen, hieß es am Montag in Verhandlungskreisen. Bis zum 13. November sollen sich die Parteien zu dem noch nicht in der Endfassung vorliegenden Schlichterspruch äußern, erklärten Ufo und Lufthansa am Montag übereinstimmend. Bis dahin seien keine weiteren Gesprächstermine mehr vereinbart.

Toyota erwartet mehr Gewinn - Aber Europa und China belasten

Tokio (dpa) - Das laufende Geschäftsjahr dürfte für den weltgrößten Autohersteller Toyota noch profitabler werden als zunächst erwartet. Nach einem gewinnträchtigen zweiten Quartal erhöhte der Konzern am Montag seine Ergebnisprognosen für das am 31. März endende Geschäftsjahr - und dämpfte gleichzeitig die Erwartungen an Absatz und Umsatz. Grund dafür seien die trüben Aussichten auf dem europäischen Markt und die unklare Lage in China, teilte Toyota mit. Dort leiden japanische Hersteller unter einer anti-japanischen Stimmung, die durch den Insel-Streit zwischen beiden Staaten in weiten Teilen Bevölkerung ausgebrochen war.

Studie: Autorabatte steigen weiter

Berlin (dpa) - Die Rabatte auf dem deutschen Automarkt steigen einer Studie zufolge ungebremst weiter. Im Oktober hätten die durchschnittlich gebotenen Kundenvorteile den Rekordwert von 13,6 Prozent erreicht, heißt es in einer Analyse des Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer von der Uni Duisburg-Essen, die der dpa vorliegt. Die Entwicklung zeige, dass der deutsche Automarkt in der Rezession sei. Ohne Rabatte gehe nichts. Dudenhöffer war wegen seiner Aussagen zu Rabatten zuletzt attackiert worden. Branchenprimus Volkswagen hatte die Kritik eines Autohändlers begrüßt, der Dudenhöffer „Rabattschleuderei“ vorgeworfen hatte. Dies schädige die Branche massiv.

Kartellamts-Verfahren gegen Post wegen Billigpreisen für Großkunden

Bonn (dpa) - Das Bundeskartellamt hat ein Verfahren gegen die Deutsche Post wegen Billigpreisen für Großkunden eingeleitet. Es gehe um die mögliche Behinderung der Konkurrenz, teilte das Kartellamt am Montag in Bonn mit. Andere Briefdienstleister hatten sich beschwert. „Der Vorwurf richtet sich dagegen, dass die Preise, die die Deutsche Post von Großkunden für die Versendung von Briefen verlangt, nicht kostendeckend seien. Wir prüfen nun in dem Verfahren, ob die Deutsche Post durch eine Kampfpreisstrategie versucht, Wettbewerber aus dem Markt zu drängen oder fernzuhalten“, sagte Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes laut der Mitteilung.

Siemens-Betriebsrat gegen breiten Stellenabbau

München (dpa) - Der Siemens-Betriebsrat will sich gegen einen konzernweiten Stellenabbau wehren. „Einen Personalabbau nach der Rasenmäher-Methode wie beim letzten Mal wird es mit uns nicht geben“, sagte Gesamtbetriebsratschef Lothar Adler dem Berliner „Tagesspiegel“ (Montag). Vorstandschef Peter Löscher will am Donnerstag mit der Jahresbilanz 2011/12 auch ein Sparprogramm vorstellen, um Europas größten Elektrokonzern profitabler zu machen. Adler sagte, es gebe Verbesserungsbedarf. Aber Siemens müsse nicht schlanker, sondern „schneller werden als die Konkurrenz“. Wo Stellen abgebaut würden, müssten die Mitarbeiter qualifiziert und an anderer Stelle eingesetzt werden. Wenn Siemens die Prognose erfülle und 5,2 Milliarden Euro Gewinn mache, sei dies das zweitbeste Ergebnis der Unternehmensgeschichte.

Billigflieger Ryanair im Aufwind - mehr Passagiere, mehr Gewinn

London (dpa) - Der zuletzt wegen angeblicher Sicherheitsmängel in die Kritik geratene irische Billigflieger Ryanair ist wirtschaftlich im Aufwind. In der Ende September beendeten ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2012/2013 hat Ryanair unter dem Strich 596 Millionen Euro verdient - zehn Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Passagierzahlen kletterten im gleichen Zeitraum von 44,7 Millionen auf 48 Millionen, wie Vorstandschef Michael O'Leary am Montag mitteilte. Für das Gesamtjahr rechnet Ryanair mit rund 80 Millionen Fluggästen. Die Sicherheitsdiskussion sei ausgestanden - alle relevanten Behörden hätten Ryanair eine einwandfreie Sicherheitspolitik bescheinigt.

Dax startet mit Verlusten in die neue Woche

Die Zurückhaltung der Anleger vor den US-Wahlen hat den deutschen Aktienmarkt zum Wochenstart belastet. Börsianer verwiesen zudem auf den in China anstehenden Wechsel der politischen Führung. Am Montagnachmittag notierte der Dax 0,45 Prozent tiefer bei 7331 Punkten und folgte damit der negativen Entwicklung an Asiens Aktienmärkten. Zuletzt hatte der Leitindex zwei Tage in Folge zugelegt und am Freitag mit einem Wochenplus von knapp zwei Prozent geschlossen. Der MDax verlor am Montag 0,38 Prozent auf 11 582 Punkte, und für den TecDax ging es um 0,28 Prozent auf 806 Punkte nach unten. Am Rentenmarkt dank die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,16 Prozent am Freitag auf 1,13 Prozent. Der Rentenindex Rex gab um 0,11 Prozent auf 134,36 Punkte nach. Der Bund-Future gewann 0,11 Prozent auf 142,11 Punkte. Der Kurs des Euro fiel. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2777 (Freitag: 1,2850) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7827 (0,7782) Euro.

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