Dickes Minus für deutschen Luftverkehr im ersten Quartal

Berlin (dpa) - Der Abwärtstrend im deutschen Luftverkehr beschleunigt sich. Die Zahl der Passagiere ging im ersten Quartal verglichen mit der Vorjahresperiode um 2,7 Prozent auf 40,4 Millionen zurück.

Das teilte der Flughafenverband ADV am Montag in Berlin mit. Bereits im vierten Quartal 2012 hatte es ein Minus von 1,7 Prozent gegeben. Die Fluggastzahlen waren 2010, 2011 und 2012 insgesamt gewachsen, auch wenn kleinere Flughäfen schon Einbußen hinnehmen mussten. Der ADV ist besorgt, weil nun auch die großen Flughäfen stagnierende oder sogar zurückgehende Zahlen melden.

Der Flughafenverband sprach von einer angespannten Situation der Luftverkehrsbranche, die sich in einem kleineren Flugangebot zeige. Außerdem seien zahlreiche Flüge durch das harte Winterwetter und Streiks des Sicherheitspersonals ausgefallen.

Bis Oktober 2012 waren die Passagierzahlen im Vormonatsvergleich jeweils noch gestiegen. Seit November gehen sie zurück. Der innerdeutsche Verkehr sei im ersten Vierteljahr um 10,2 Prozent eingebrochen, rechnete der ADV vor. Er sei „überproportional von der wettbewerbsverzerrenden Luftverkehrsteuer betroffen“. Im Europaverkehr blieb die Fluggastzahl laut ADV unverändert, interkontinental lag das Wachstum bei 0,6 Prozent.

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