US-Wahl 2016 Deutscher Zement für Grenzmauer zu Mexiko? "Rote Linie" überschritten

IG Bau kritisiert den Chef von Heidelberg Cement. Grund: Bernd Scheifele hatte die Bereitschaft zur Mitarbeit an einer Grenzmauer zu Mexiko erklärt.

Heidelberger Zement für eine Mauer zu Mexiko? Keine gute Idee. (Symbolbild)

Heidelberger Zement für eine Mauer zu Mexiko? Keine gute Idee. (Symbolbild)

Foto: Uwe Anspach

Frankfurt/Main (AFP) - Die Gewerkschaft IG Bau hat die Äußerungen von Heidelberg-Cement-Chef Bernd Scheifele zum Bau einer möglichen Mauer an der mexikanischen Grenze kritisiert. "Nicht alles, was für ihr Unternehmen Umsatz verspricht, ist deshalb schon legitim. Es gibt rote Linien", sagte Gewerkschaftschef Robert Feiger der "Frankfurter Rundschau". Konzernmanager trügen "selbstverständlich auch eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung".

Scheifele hatte dem "Handelsblatt" gesagt: "Ob das Thema Mauerbau an der mexikanischen Grenze tatsächlich kommt, muss man erstmal abwarten. Wenn ja, wären wir mit Zementwerken in Texas und Arizona gut vorbereitet." Er bezog sich damit auf eine Ankündigung von US-Wahlsieger Donald Trump, der während des Wahlkampfes den Bau einer Grenzmauer versprochen hatte, die Mexiko bezahlen soll.

Die Bewerbung um den Mitbau der Mauer sei ein Schnellschuss und schade dem Konzern, sagte IG-Bau-Chef Feiger der Zeitung weiter. "Deutschland hatte fast dreißig Jahre lang Erfahrung mit einer Grenzmauer. Das ist ganz sicher kein Gewinnerthema." (AFP)

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