Deutsche Autobauer legen zu

Wolfsburg/München (dpa) - In den Dreikampf der deutschen Oberklassehersteller kommt Bewegung: Im September konnte Daimlers Kernmarke Mercedes-Benz zum ersten Mal in diesem Jahr mehr Autos verkaufen als der Rivale Audi.

Deutsche Autobauer legen zu
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Spitzenreiter bleibt aber BMW - die Münchner Nobelmarke steigerte ihre Verkaufszahlen vergangenen Monat um gut sechs Prozent auf knapp 167 600 Neuwagen, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Dahinter landete Mercedes-Benz mit rund 162 750 Stück auf Rang zwei, Audi setzte 159 950 Autos ab.

Beide wollen BMW spätestens 2020 vom Thron stoßen. Auf Jahressicht bleibt die Volkswagen-Tochter schärfster BMW-Verfolger. Mit fast 1,3 Millionen Neuwagen liegt Audi nur hauchdünn hinter den Münchnern, die 1,32 Millionen Autos mit BMW-Emblem verkaufen konnten. Mercedes-Benz bleibt mit bislang knapp 1,2 Millionen Wagen auf Rang drei.

Audis Verkaufszahlen sind auch ein Grund für das Absatzwachstum beim Mutterkonzern. Im September steigerte VW die Auslieferungen um drei Prozent auf 881 300 Autos - und das, obwohl die absatzstärkste Kernmarke Volkswagen Pkw den zweiten Monat in Folge auf der Stelle trat. Denn der Wachstumsgarant China schwächelte im September: Dort legten die Verkaufszahlen der Kernmarke nach Berechnungen der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX nur um rund 4,5 Prozent zu - in den ersten acht Monaten waren sie um mehr als 17 Prozent gewachsen.

Trotzdem bleibt der VW-Konzern - inklusive seiner Lkw-Töchter MAN und Scania - auf Kurs zur Marke von zehn Millionen verkauften Fahrzeugen. Nach neun Monaten kommen die Wolfsburger mit ihren zwölf Marken laut Konzernchef Martin Winterkorn auf 7,5 Millionen Autos. Sie liefern sich ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem aktuellen Branchenführer Toyota. Die Japaner haben zwar noch keine Zahlen für September veröffentlicht - nach sechs Monaten lagen sie aber nur noch mit rund 30 000 Fahrzeugen in Führung.

Ohne die Verkaufszahlen der Nutzfahrzeug-Töchter kam Volkswagen in den ersten neun Monaten auf 7,4 Millionen Autos. Das waren gut fünf Prozent mehr als vor einem Jahr.

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