Der neue Bayer-Chef baut um

Die erste Führungsebene des Konzerns wird gestrafft. Die Sparten müssen sparen.

Leverkusen. Der neue Bayer-Chef Marijn Dekkers will einem Pressebericht zufolge die erste Führungsebene des Konzerns umbauen. Künftig werde nicht mehr allein der Holding-Vorstand das entscheidende Gremium sein, sondern eine Gruppe führender Manager aus den Teilkonzernen, berichtete das „Manager Magazin“ am Mittwoch unter Berufung auf Konzernkreise. Bayer wollte den Bericht nicht kommentieren.

Die Idee von einem „Group Executive Commitee“ (GEC) hat Dekkers, ein gebürtiger Holländer mit US-Pass, offenbar aus den USA mitgebracht, denn im anglo-amerikanischen Raum ist ein solches zentrales Führungsgremium weit verbreitet. Als GEC-Chef hat Dekkers auch wesentlich mehr Macht, denn er kann nicht mehr überstimmt werden.

Dieses Komitee setzt sich bei Bayer laut Magazin aus den Mitgliedern des Holding-Vorstands und den Chefs der Gesundheits-, (Health-Care/Jörg Reinhardt, 54 Jahre) Pflanzenschutz- (Crop-Science/Sandra Peterson, 51) und der Industriesparte (Material-Science/Patrick Thomas, 53) zusammen. Alle drei sollen in den Holding-Vorstand aufrücken. Dies werde bald entschieden.

Diese Personalmaßnahmen soll der Konzernchef bereits im November 2010 auf einer nicht öffentlichen Betriebsversammlung angekündigt haben. Dekkers begründete sie damit, dass HealthCare „nicht gut“ und die Agrarchemie „gar nicht gut“ laufe. Beide Sparten stünden unter Margendruck und müssten sparen. Die Börse fand die Pläne nicht gut, die Aktie verlor am Mittwoch beim Kurs rund ein Prozent.

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