Claas mit bestem Geschäftsjahr der Geschichte

Düsseldorf/Harsewinkel (dpa) - Der westfälische Landtechnik- Hersteller Claas hat das beste Geschäftsjahr seiner Geschichte abgeschlossen. Der Umsatz stieg 2010/11 (30.9.) um ein Drittel auf gut 3,3 Milliarden Euro.

Auch das Ergebnis von 255 Millionen Euro vor und 181 Millionen Euro nach Ertragssteuern (Vorjahr: 51,5 Millionen Euro) seien Rekorde für Claas, teilte das Familienunternehmen am Dienstag in Düsseldorf mit. Das gelte auch für die investierte Summe von 149 Millionen Euro, die in Forschung und Entwicklung floss (Vorjahr: 122,6 Millionen Euro). Die Zahl der Beschäftigten stieg um ein Prozent auf 9060.

Der Sprecher der Geschäftsführung, Theo Freye, sprach von einem außergewöhnlichen Wachstum. Für das laufende Jahr ist er verhalten optimistisch. Die meisten Claas-Kunden weltweit hätten ein gutes oder zufriedenstellendes Jahr gehabt. Zudem gehe er davon aus, dass der Getreidepreis, der auf einem gut auskömmlichen Niveau sei, dort auch noch eine Weile bleiben werde.

Das seien gute Voraussetzungen für Investitionen der Landwirte, sagte Freye. Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau VDMA schätzt das Wachstum der deutschen Landtechnikindustrie in 2011 auf fünf Prozent. „Das können wir gerne bestätigen.“

Rund ein Drittel des Neumaschinengeschäfts macht Claas mit Mähdreschern, etwa 20 Prozent mit Traktoren und knapp zehn Prozent mit Feldhäckslern. Am Umsatz gemessen ist das Familienunternehmen aus Harsewinkel nach eigenen Angaben weltweit die Nummer 4 der Landtechnik-Hersteller.

2010 habe Claas die langfristigen Schulden um rund 220 Millionen Euro reduziert. Dennoch habe das Unternehmen 819 Millionen Euro liquide Mittel, hieß es. An teure Übernahmen sei aber nicht gedacht, betonte Freye. „Wir sind fast immer organisch gewachsen.“ Das schließe aber geeignete Akquisitionen nicht aus.

In diesem Jahr will Claas eine dreistellige Millionensumme in das neue Werk in Russland investieren, die größte Einzelinvestition der Claas-Geschichte. Dazu komme die Erweiterung des Werks in Indien und der Bau eines Forschungs- und Entwicklungszentrums in Thailand. „Die Summe für Forschung und Entwicklung soll nochmal getoppt werden“, sagte Vertriebschef Jan-Hendrik Mohr.

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