Bootsverkauf leidet unter Finanzkrise

Die boot in Düsseldorf soll die Umsätze ankurbeln.

Düsseldorf. Die deutsche Bootswirtschaft leidet unter einer Konjunkturflaute, die von der weltweiten Finanzkrise ausgelöst wurde. "Nach der Sommerpause haben die Werften die Auswirkungen der Rezession erreicht", sagte Jürgen Tracht, Geschäftsführer des Bundesverbands Wassersportwirtschaft (BVWW), im Vorfeld der weltgrößten Wassersportmesse boot in Düsseldorf.

Bereits im zweiten Halbjahr 2008 habe es beim Umsatz mit Neubooten einen Rückgang um 7 Prozent gegeben. Nach dem guten ersten Halbjahr könnte aber der Vorjahresumsatz der Branche von 1,84 Milliarden Euro gerade noch erreicht werden. Im laufenden Jahr werde es ein Minus geben, das Tracht noch nicht einschätzen konnte. Der Einbruch soll aber nicht so stark werden wie in anderen Branchen. Tracht: "Ich glaube, dass wir mit einem blauen Auge davonkommen."

Auf der 40. Bootsmesse in Düsseldorf, zu der über 250 000 Besucher erwartet werden, soll sich die konjunkturelle Zukunft der Branche entscheiden. Auf den knapp 100 000 Quadratmetern Fläche zeigen 1650 Aussteller 1800 verschiedene Typen von Booten und Yachten. "Vom Kanu bis zur Großyacht ist alles vertreten", sagte Wilhelm Niedergöker, Geschäftsführer der Messe Düsseldorf. Größte Motoryacht ist die gut 28 Meter lange "Bandido" aus Taiwan, größter Segler die 21 Meter lange "Oyster" aus Großbritannien.

Sorge bereitet der Branche, dass die Bootsbesitzer immer älter werden. Das Durchschnittsalter liegt bei 56 Jahren. Insgesamt gibt es eine halbe Million Boote im Zeitwert von 21,8 Milliarden Euro in Deutschland.

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