Daimler beim Absatz zum Jahresbeginn vor BMW und Audi

München (dpa) - BMW und Audi können mit dem hohen Wachstumstempo ihres Erzrivalen Daimler derzeit nicht mithalten. Alle drei Autokonzerne meldeten im Januar neue Bestmarken beim Verkauf, besonders dank der starken Nachfrage in Europa und auch wieder in China.

Daimler beim Absatz zum Jahresbeginn vor BMW und Audi
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Aber deutlicher noch als im Dezember hatten die Stuttgarter zu Beginn dieses Jahres die Nase vorn.

BMW wird sich strecken müssen, wenn das Unternehmen seinen Titel als führender Oberklasse-Hersteller nicht verlieren will - ausgerechnet im Jubiläumsjahr der Firmengründung vor 100 Jahren.

Die Münchner steigerten ihre Verkäufe im Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat um 7,5 Prozent auf rund 153 000 Autos der Marken BMW und Mini, wie das Unternehmen mitteilte. Wie bei der Konkurrenz waren auch hier die geländegängigen SUV-Modelle der Motor.

Doch Daimler lieferte im Januar über 160 000 Autos der Marken Mercedes-Benz und Smart aus und legte damit binnen Jahresfrist um über 19 Prozent zu. Die Ingolstädter VW-Tochter Audi steigerte den Januar-Absatz um vier Prozent auf über 143 000 Autos.

Bei Daimler kurbelt vor allem das China-Geschäft den Absatz an - die Schwaben verdoppelten ihre Verkäufe in der Volksrepublik auf fast 43 000 Fahrzeuge und sind damit fast gleichauf mit den BMW-Kollegen, die in China um gut 8 Prozent zulegten. Der regionale Spitzenreiter Audi, der in China 2015 einen Rückgang hatte hinnehmen müssen, steigerte die Zahlen im Januar um 4 Prozent und verkaufte in China über 54 000 Autos.

In den USA litt besonders BMW unter den jüngsten Schneestürmen - die Auslieferungen schrumpften um 4 Prozent, während die Konkurrenz leicht zulegte. In Europa wuchsen alle drei Hersteller kräftig.

Seit 2005 führt BMW die Oberklasse an. NordLB-Analyst Frank Schwope sagte, mit „der gegenwärtigen Modelldynamik“ werde Mercedes aber wohl die Führung übernehmen: „Mercedes-Benz dürfte BMW beim Absatz 2016 die Rücklichter zeigen.“ Aber das Rennen um die Führungsposition sei zunehmend offen und werde „dauerhaft ein Dreikampf bleiben“.

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