Bier-Branche: Krombacher nimmt Zukäufe ins Visier

Der Marktführer will Chancen nutzen.

Düsseldorf. Die Krombacher Brauerei will die Konsolidierung auf dem deutschen Biermarkt für Zukäufe nutzen. "Es haben bereits Gespräche stattgefunden", sagte Marketing-Geschäftsführer Hans-Jürgen Grabias gestern in Düsseldorf. Namen nannte er noch nicht. Man habe durch die Übernahmen von Rhenania, Eichener und Schweppes gelernt. "Das Gelernte wollen wir jetzt anwenden", hatte Krombacher-Geschäftsführer Bernhard Schadeberg unlängst angekündigt.

Dem nachlassenden Bierdurst der Deutschen konnte sich jedoch auch Marktführer Krombacher im vergangenen Jahr nicht entziehen. Der Ausstoß von Krombacher Pils ging um 4,2 Prozent auf 4,575 Millionen Hektoliter zurück. Der Umsatz der Krombacher-Gruppe, zu der seit 2006 auch die Marke Schweppes gehört, stieg dennoch aufgrund einer Bierpreis-Erhöhung um 5,6 Prozent auf 642,5 Millionen Euro. Mit dem Ergebnis sei man "noch zufrieden", sagte Grabias. Genaue Zahlen nennt das Familienunternehmen traditionell nicht.

Die Diversifikation der Marken und der Ausbau des alkoholfreien Segments haben sich laut Technik-Geschäftsführer Helmut Schaller ausgezahlt. Krombacher Pils, Radler und Weizen werden inzwischen auch alkoholfrei angeboten. "Da erwarten wir für das laufende Jahr ein deutliches Wachstum."

Nicht zufrieden ist er mit der Entwicklung der Biermischgetränke-Familie Cab. Der Ausstoß ging um gut 13 Prozent auf 166000 Hektoliter zurück. Als Gründe nannte Schaller die kurzen Lebenszyklen der Sorten sowie die geringe Markenbindung der meist jugendlichen Konsumenten. Mit einem neuen Produkt, einer Mischung aus Bananensaft und Weizen, soll der Ausstoß in diesem Jahr stabilisiert werden.

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