Baumarktkette Praktiker verliert Umsatz

Kirkel (dpa) - Weniger Rabattaktionen, weniger Erlöse: Die Baumarktkette Praktiker hat im abgelaufenen Jahr erneut Umsatz eingebüßt. Die Erlöse sanken um 5,9 Prozent auf 3,45 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag auf Basis vorläufiger Berechnungen mitteilte.

Damit trat ein, womit die Kette aus dem saarländischen Kirkel gerechnet hatte: Erst im Oktober hatte Praktiker die Prognose gesenkt und für 2010 einen mittleren einstelligen Umsatzrückgang angekündigt. Ein Jahr zuvor waren die Erlöse noch stärker gesunken.

Vor allem die deutschen Praktiker-Märkte ließen im vergangenen Jahr Federn, die Marke verzeichnete mit einem Umsatzrückgang von 8,5 Prozent den deutlichsten Rückgang. Der Grund: Rabattaktionen wie die bekannte Werbung „20 Prozent auf alles“ wurden 2010 spürbar zurückgefahren. Dies habe Umsatz gekostet, jedoch vorwiegend solchen, der wenig Ertrag gebracht habe.

Die zu Praktiker gehörende Baumarktkette Max Bahr blieb mit ihrem Umsatz weitgehend auf Vorjahresniveau. Im Ausland machten dem Unternehmen vor allem die teils drastischen Sparmaßnahmen der Regierungen wie etwa in Griechenland zu schaffen: Diese sorgten laut Praktiker dafür, dass sich die Kunden beim Kaufen zurückhielten.

Insgesamt gingen die Erlöse im Ausland um 4,8 Prozent auf rund eine Milliarde Euro zurück. Der konjunkturelle Aufwärtstrend in einigen osteuropäischen Märkten lasse aber bessere Rahmenbedingungen für das Auslandsgeschäft erwarten, sagte Vorstandschef Wolfgang Werner laut Mitteilung.

Praktiker plant die Vorlage des vollständigen Jahresabschlusses für den 30. März. Im Februar will das Unternehmen zudem über den Stand der Dinge bei der neuen Strategie informieren.

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