Asiaten wollen Telefonhersteller Gigaset übernehmen

München/Singapur (dpa) - Eine Investmentgesellschaft aus Singapur will den Telefonhersteller Gigaset übernehmen. Die Goldin Fund Pte. Ltd. wolle ein entsprechendes Angebot unterbreiten, teilte Gigaset in München mit.

Demnach sollen die Anleger einen Euro je Stückaktie erhalten. Hinter Goldin Fund steht der Unternehmer Pan Sutong aus Hongkong, der auch Beteiligungen an anderen Unternehmen der Konsumgüterelektronik unterhält.

Zunächst aber will Gigaset über die Ausgabe neuer Aktien und einer Wandelanleihe bis zu 43 Millionen Euro einnehmen. Falls die Anleger nicht zugreifen, verpflichtet Goldin Fund sich, den Rest zu übernehmen. Ein öffentliches Übernahmeangebot knüpft die Investmentgesellschaft zugleich an die Bedingung, dass sie auf einen Anteil von mindestens 30 Prozent des Grundkapitals kommt.

Die frühere Siemens-Tochter Gigaset hatte sich erst vor kurzem eine Brückenfinanzierung für die saisonal schwierigen Sommermonate gesichert und so eine finanzielle Atempause verschafft. Das Unternehmen kämpft mit Markteinbrüchen in seinem klassischen Geschäft mit Schnurlos-Telefonen.

Gigaset-Chef Charles Fränkl will mit einem Sparprogramm und neuen Produkten die Wende schaffen. Die mit Goldin Fund geschlossene Investorenvereinbarung sieht auch Investitionen in den kurzfristigen Aufbau eines neuen Geschäftsbereichs für Tablet-Computer, Smartphones und andere mobile Kommunikationsgeräte vor.

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