Übernahme Air Berlin will keine Startrechte und Strecken an Lufthansa abgeben

Berlin (dpa) - Air Berlin will bei der geplanten Vermietung von Flugzeugen an den Lufthansa-Konzern keinerlei Start- und Landerechte und Strecken mit übertragen. Dies geht aus der Präsentation des Air-Berlin-Vorstands zur Telefonkonferenz an diesem Donnerstag hervor.

Übernahme: Air Berlin will keine Startrechte und Strecken an Lufthansa abgeben
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Der Deal umfasst bis zu 40 Airbus-Mittelstreckenjets der Modellfamilie A320 und soll ab dem kommenden Sommerflugplan Ende März sechs Jahre lang laufen. Für bis zu 38 Maschinen stellt Air Berlin dabei auch Piloten, Flugbegleiter, Wartung, Versicherung und Verwaltungsleistungen.

Die Air-Berlin-Spitze erwartet dafür von der Lufthansa über die Laufzeit des Vertrags Zahlungen von mehr als 1,2 Milliarden Euro. Kosten wie Treibstoff und Flughafengebühren trägt die Lufthansa.

Die hochverschuldete Air Berlin hatte nach jahrelangen Verlusten am Mittwochabend ihre Aufspaltung angekündigt. Bis zu 1200 Mitarbeiter sollen ihre Jobs verlieren. Die Flotte soll um rund die Hälfte auf 75 Flugzeuge schrumpfen und sich vor allem auf den Netzwerk-Verkehr ab den Drehkreuzen Berlin und Düsseldorf konzentrieren. Bis zu 40 Maschinen sollen im Auftrag der Lufthansa-Töchter Eurowings und Austrian Airlines starten. Weitere 35 Jets für das Geschäft mit Reiseveranstaltern will Air Berlin in einer eigenen Einheit bündeln, für die das Management weitere Optionen prüft.

Insidern zufolge wollen Air Berlin und ihre arabische Großaktionärin Etihad den Bereich in einem Gemeinschaftsunternehmen mit dem Ferienflieger Tuifly des weltgrößten Reisekonzerns Tui bündeln. Dieses soll offenbar 17 Airbus-Maschinen der österreichischen Air-Berlin-Tochter Niki sowie diejenigen 14 Boeing-Jets von Tuifly umfassen, die bisher samt Tuifly-Personal im Namen von Air Berlin unterwegs sind.

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