Aigner: Spekulation mit Nahrungsmitteln eindämmen

Berlin (dpa) - Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) dringt angesichts starker Preisschwankungen bei Agrarrohstoffen auf mehr Transparenz im internationalen Handel. „Die Nahrungsmittelmärkte dürfen nicht zum Objekt von Spekulanten und Zockern werden“.

Das sagte Aigner der Nachrichtenagentur dpa. Eine Achterbahnfahrt der Märkte habe Grundnahrungsmittel für viele Menschen in Entwicklungsländern unbezahlbar werden lassen. Beim Treffen der Agrarminister der großen Industrie- und Schwellenländer (G20) an diesem Donnerstag in Paris sollen Instrumente gegen Preismanipulation vereinbart werden.

So soll ein neues Informationssystem die weltweite Entwicklung zunächst bei Weizen, Mais, Reis sowie Sojabohnen beobachten und bei Preisanstiegen schnellere Reaktionen ermöglichen. Aigner appellierte daneben an die G20-Finanzminister, bei Agrarderivaten mehr Offenheit herbeizuführen, etwa durch Registrierungen an den Terminmärkten.

„Es muss für alle Seiten erkennbar sein, welche Gruppen sich auf dem Rohstoff-Finanzmarkt betätigen und wer Waren kauft.“ Es gelte dabei, übermäßige Spekulation einzuschränken, ohne den Märkten zu schaden.

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