1800 Flüge wegen Fluglotsenstreiks in Frankreich gestrichen

Paris/Frankfurt (dpa) - Frankreich-Reisende müssen wegen eines Fluglotsenstreiks mit Verbindungsausfällen und Verspätungen rechnen.

Die Fluggesellschaften strichen nach Angaben der Aufsichtsbehörde DGAC bereits am Dienstag rund 1800 Verbindungen.

Allein die deutsche Lufthansa war gezwungen, rund 70 Verbindungen ausfallen zu lassen. Eine Rückkehr zur Normalität wird erst am Freitag erwartet. Bis dahin soll der Arbeitskampf nach Gewerkschaftsangaben andauern.

Neben den Pariser Flughäfen Charles de Gaulle und Orly trifft der Streik auch kleinere Airports wie die in Nizza, Lyon, Marseille oder Toulouse. Das große Chaos habe es aber zunächst nicht gegeben, sagte eine Sprecherin der DGAC.

Die Behörde hatte Passagiere bereits im Vorfeld aufgefordert, sich bei den Fluggesellschaften über den Status ihrer Verbindungen zu informieren. Diese wurden gebeten, ihr Frankreich-Programm um 50 Prozent zu reduzieren.

Mit dem Streik wollen die Fluglotsen unter anderem gegen geplante Umstrukturierungen protestieren. Sie befürchten, dass die europäische Umorganisation der Luftraumüberwachung schlechtere Arbeitsbedingungen und Stellenstreichungen zur Folge haben werde.

Der Langstreckenverkehr war von dem Arbeitskampf zunächst kaum betroffen. Die größte französische Gesellschaft Air France teilte mit, lediglich Kurz- und Mittelstreckenflüge ausfallen zu lassen. Die Lufthansa strich bis einschließlich Donnerstag 174 Flüge, wie aus einer im Internet veröffentlichten Liste hervorgeht.

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