Zypern plant strenge Beschränkungen des Zahlungsverkehrs

Nikosia (dpa) - Das zyprische Finanzministerium will mit umfangreichen Einschränkungen des Zahlungsverkehrs den Abfluss von Kapital nach einer Öffnung der Banken verhindern.

Ein Entwurf für einen Erlass, der der Nachrichtenagentur dpa vorliegt, sieht Grenzen für Auslandsüberweisungen sowie Auflagen für Immobilienverkäufe und die Abwicklung von Exportgeschäften vor.

Für die Pläne gab es zunächst keine offizielle Bestätigung. In dem Papier hieß es, die Schritte basierten auf Vorschlägen der Zentralbank Zyperns. Die Zentralbank hatte am Mittag die Chefs der zyprischen Banken einbestellt, um sie über Pläne für die Wiederöffnung der Banken zu informieren.

Im einzelnen sollen dem Entwurf zufolge Auslandsüberweisungen und Zahlungen mit Kreditkarten im Ausland pro Person und Bank auf
5000 Euro beschränkt werden.

Zyprer sollen zudem pro Auslandsreise maximal 3000 Euro Bargeld mit sich führen dürfen. Der Entwurf sieht zudem vor, dass Festgeldanlagen nicht vorzeitig gekündigt werden dürfen.

Im Ausland studierende Zyprer sollen zur Finanzierung ihres Lebensunterhaltes pro Quartal maximal 10 000 Euro aus der Heimat erhalten können.

Exporteinnahmen müssen den Behörden binnen zwei Wochen gemeldet werden. Dies gilt auch für Gewinne, die mit dem Verkauf von Immobilien erzielt werden.

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