Starkregen, Sturm, Schäden Sturm hinterlässt Schäden: Bahnverkehr erholt sich langsam

Hamburg (dpa) - Nach dem schweren Unwetter durch Tief "Paul" in Teilen Deutschlands sind Hilfskräfte noch immer mit dem Aufräumen beschäftigt. Wegen der Sturmschäden vom Donnerstagabend und der Nacht hatten Reisende auf einigen Strecken mit Verspätungen und Streckensperrungen zu kämpfen.

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So war die ICE-Strecke von Berlin nach Düsseldorf und Köln den halben Tag dicht - bei Gütersloh hatte „Paul“ die Oberleitung abgerissen. Auch auf der Fernstrecke Hamburg-Hannover ging zeitweise nichts mehr. Das Sturmtief war am Donnerstag und in der Nacht mit Gewittern, Starkregen, Hagel und einem Tornado über die Nordhälfte Deutschlands gezogen. Mindestens zwei Menschen starben.

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Wegen des Sturms strandeten in der Nacht zum Freitag an den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld etliche Passagiere. Etwa 2400 Menschen mussten nach Angaben eines Flughafensprechers dort übernachten. Es kam zeitweise zu chaotischen Zuständen am Flughafen Tegel. Die Bodenabfertigung wurde an beiden Flughäfen bis zum Vormittag mehrmals unterbrochen. Blitzschläge hätten sonst Mitarbeiter und Passagiere gefährden können.

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Ein Lufthansa-Sprecher nannte es am Freitag wünschenswert, wenn die Behörden in solchen Ausnahmesituationen flexibler reagieren würden - etwa bei der Genehmigung von Landungen außerhalb der generell erlaubten Zeiten. Eine Maschine aus Frankfurt/Main etwa habe am Donnerstag nicht mehr in Tegel landen dürfen, weil sie erst kurz nach 23 Uhr ankam - und sei deshalb nach Schönefeld umgeleitet worden. Das sei für die Passagiere ärgerlich.

Ebenfalls in Berlin wurde heute ein Flüchtlingsheim mit 200 Bewohnern geräumt, weil ein Blitz in ein Nachbargebäude eingeschlagen war. Laut Feuerwehr fing der Garagenkomplex Feuer, insgesamt brannten etwa 170 Quadratmeter. Wegen der starken Rauchentwicklung räumten die Einsatzkräfte die nahe Flüchtlingsunterkunft.

Schwere Unwetter fegen über Hamburg hinweg
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Bereits am Donnerstagabend musste die Rockband Guns N' Roses in Hannover ein Konzert unterbrechen. Rund 70 000 Fans mussten den Zuschauerraum verlassen und wurden in einer angrenzenden Messehalle untergebracht. Nachdem das Unwetter durchgezogen war, setzte die Band das Konzert fort. Auch eine Verdi-Aufführung an der Staatsoper Hannover wurde abgebrochen. „Passenderweise wurde das Stück "Die Macht des Schicksals" aufgeführt“, sagte ein Sprecher.

Das Sturmtief „Paul“ brachte zum Teil extreme Regenmengen und Windgeschwindigkeiten mit sich. Besonders stark traf es nach Angaben des DWD den Vogelsberg in Hessen und das östliche Niedersachsen. Im hessischen Neu-Ulrichstein fielen innerhalb einer Stunde 42 Liter Regen pro Quadratmeter. Zudem fegten Orkanböen mit Geschwindigkeiten von bis zu 127 Kilometern pro Stunde über den Ort hinweg.

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