Zitate aus drei Tagen Münchner Sicherheitskonferenz

München (dpa) - Gespräche über Krisen und Kriege bestimmten die Agenda der Münchner Sicherheitskonferenz. Eine Auswahl der wichtigsten Zitate:

Zitate aus drei Tagen Münchner Sicherheitskonferenz
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Bundespräsident Joachim Gauck: „Die Bundesrepublik sollte sich als guter Partner früher, entschiedener und substanzieller einbringen.“

Bundespräsident Joachim Gauck: „Die Bundesrepublik muss bereit sein, mehr zu tun für jene Sicherheit, die ihr über Jahrzehnte von anderen gewährt wurde.“

Bundespräsident Joachim Gauck: „Ich muss wohl sehen, dass es bei uns - neben aufrichtigen Pazifisten - jene gibt, die Deutschlands historische Schuld benutzen, um dahinter Weltabgewandtheit oder Bequemlichkeit zu verstecken.“

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen, CDU: „Gleichgültigkeit ist für ein Land wie Deutschland keine Option, weder aus sicherheitspolitischer noch aus humanitärer Sicht. (...) Wenn wir über die Mittel und Fähigkeiten verfügen, dann haben wir auch eine Verantwortung, uns zu engagieren.“

Außenminister Frank-Walter Steinmeier, SPD: „Deutschland ist eigentlich zu groß, um Weltpolitik nur von der Außenlinie zu kommentieren.“

Außenminister Frank-Walter Steinmeier, SPD, zur Ukraine: „Wenn am Pulverfass die Lunte schon glimmt, dann ist es hochgefährlich, auf Zeit zu spielen.“

US-Außenminister John Kerry: „Die USA und die Europäische Union stehen an der Seite des ukrainischen Volkes in diesem Kampf.“

Der ukrainische Außenminister Leonid Koschara: „Wir wollen keine Schachfigur im geopolitischen Spiel sein, das demütigt uns, das verletzt das ukrainische Volk.“

Russlands Außenminister Sergej Lawrow zur Ukraine: „Was hat das Aufwiegeln zunehmend gewalttätiger Proteste auf der Straße mit dem Werben für Demokratie zu tun?“

Der ukrainische Oppositionspolitiker Vitali Klitschko: „Ohne Kampf gibt es keinen Sieg - deswegen müssen wir kämpfen. Deswegen müssen wir kämpfen für unser Land. Und wir werden siegen.“

Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen zum Verhältnis zu Russland: „Ich bin besorgt, dass wir in wichtigen Fragen zu weit voneinander entfernt sind. (...) Ich bin besorgt, wenn ich höre, dass offensive, nicht defensive, Waffensysteme wie Kampfflugzeuge in Weißrussland stationiert werden, wenn Iskander-Raketen in Kaliningrad installiert werden und mehr Streitkräfte in die Arktis geschickt werden.“

Großbritanniens früherer Außenminister David Miliband: „Großbritannien denkt, dass Russland ein Land im Niedergang ist. Russland denkt, dass Großbritannien ein Land im Niedergang ist. Und es könnte sein, dass wir beide recht haben.“

Innenminister Thomas de Maizière, CDU, zur NSA-Affäre: „Wir haben keine Beweise, es gibt keine Fingerabdrücke - aber nach allem, was wir hören, ist das, was zulasten deutscher Staatsbürger erfolgt ist, maßlos. (...) Die Informationen, die wir bekommen, sind unzureichend. Der politische Schaden ist größer als der sicherheitspolitische Nutzen über den Atlantik hinaus“,

Altbundeskanzler Helmut Schmidt: „Die Europäer überschätzen ihre Bedeutung. Und sie feiern ihre Bedeutung durch die Taten, die sie in den letzten 50 Jahren zustandegebracht haben. Das ist aber keine Garantie dafür, dass sie in den nächsten 50 Jahren noch eine große Rolle spielen werden.“

Altbundeskanzler Helmut Schmidt: „Mir ist das ziemlich gleichgültig, ob sie (die Nato) in zehn Jahren noch existiert.“

Frankreichs Premierminister Laurent Fabius: „Wenn wir eine Rolle in Sicherheitsfragen spielen wollen, dann müssen wir wirtschaftlich stark sein.“

UN-Flüchtlingskommissar Antonio Guterres: „Ich habe keinen Zweifel, dass der Syrien-Konflikt die schlimmste humanitäre Krise mindestens seit dem Völkermord in Ruanda ist.“

Der UN-Vermittler für Syrien, Lakhdar Brahimi, zu den Verhandlungen in Genf: „Wir haben nichts erreicht.“

Außenminister Frank-Walter Steinmeier, SPD: „Die Besucher der Münchner Sicherheitskonferenz in diesem Jahr erleben, dass die Zahl der Konflikte weltweit immer größer wird, und diejenigen, die politisch gelöst werden, geringer.“

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