Wird Spaniens Kreditwürdigkeit weiter herabgestuft?

Berlin/Madrid (dpa) - Unmittelbar vor dem Euro-Krisengipfel in Brüssel zieht die Ratingagentur Moody's die Kreditwürdigkeit Spaniens in Zweifel: Nur zweieinhalb Monate nach der letzten Herabstufung erwägt die Agentur eine weitere Senkung der Kreditwürdigkeit des hochverschuldeten Landes.

Erst Ende September hatte Moody's dem hoch verschuldeten Spanien die beste Bonitäts-Note „AAA“ entzogen. Dass nun eine weitere Abstufung geprüft wird, begründet Moody's zum einen mit dem hohen Finanzbedarf Spaniens im aktuell schwierigen Marktumfeld. Zudem verweist Moody's auf die Möglichkeit zusätzlicher Belastungen des Staatshaushalts, wenn der Finanzbedarf spanischer Banken größer als erwartet ausfallen sollte. Moody's sieht außerdem Risiken im Sparkurs Madrids.

Spanien gilt neben Griechenland, Irland und Portugal als eines der Sorgenkinder der Eurozone. Seine Wirtschaftskraft ist jedoch deutlich größer - sollte es jedoch Hilfen beantragen, würde damit eine neue Dimension erreicht.

An den Märkten kam der Euro nach der Ankündigung zunächst spürbar unter Druck: Zum US-Dollar verlor er zunächst rund einen halben Cent und sank zeitweise unter 1,33 Dollar, erholte sich bis zum Nachmittag aber wieder etwas.

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