Teresa Enke: „Psychische Erkrankungen sind Volkskrankheit“

Berlin (dpa) - Die Vorstandsvorsitzende der Robert-Enke-Stiftung, Teresa Enke, fordert schnellere Hilfen für depressive Menschen.

Es müsse sich im Gesundheitssystem „einiges ändern“, damit die Betroffenen nicht so lange auf einen Therapieplatz warten müssen; innerhalb von drei oder vier Monaten könne sich die Krankheit „sehr verschlimmern“, sagte die Witwe des früheren Bundesliga- und Nationaltorwarts Robert Enke bei der Vorstellung des neuen Stress-Reports am Dienstag in Berlin.

Der unter Depressionen leidende Profifußballer hatte sich 2009 das Leben genommen. Nach seinem Tod wurde die nach ihm benannte Stiftung gegründet. Ihre Themen sind Depressionen sowie Kinder-Herzkrankheiten.

Psychische Erkrankungen können nach den Worten von Teresa Enke „jeden erwischen, egal in welcher Position“. Ihr und der Stiftung gehe es um Enttabuisierung der Krankheit. Niemand dürfe mehr Angst haben, sich als krank zu bekennen. „Keiner kann etwas dafür, das hat nichts mit Schwäche zu tun.“ Betroffen seien nicht nur Leistungssportler oder Manager, es handele sich „um eine Volkskrankheit“.

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