US-Geheimdienste Schröder und Berlusconi in Hackerbericht erwähnt

Washington (dpa) - Die US-Geheimdienste erwähnen in ihrem Bericht zu von Wladimir Putin initiierten Hackerangriffen auf US-Ziele auch den deutschen Altkanzler Gerhard Schröder.

„Putin hat viele positive Erfahrungen bei der Zusammenarbeit mit westlichen Staatsmännern gemacht, deren Geschäftsinteressen sie positiver für die Zusammenarbeit mit Russland gesinnt machten“, heißt es in dem Bericht der US-Geheimdienste, der am Freitag in Washington veröffentlicht wurde. Als Beispiele wurden der frühere Bundeskanzler Schröder (SPD) und der frühere italienische Regierungschef Silvio Berlusconi genannt.

Dies sei eines von mehreren Motiven für Russlands Präsidenten Putin gewesen, im US-Wahlkampf eine „klare Präferenz“ für Donald Trump über Hillary Clinton zu entwickeln. Ein anderes Motiv sei die Aussicht gewesen, mit Trump leichter eine internationale Anti-IS-Koalition schmieden zu können.

Schröder hat Putin mehrmals öffentlich als seinen Freund bezeichnet. Auf eine entsprechende Frage der „Bild“-Zeitung hatte er 2015 geantwortet: „Ja, sicher.“ Schröder hat nach seiner Zeit als deutscher Regierungschef mehrere Posten beim russischen Staatskonzern Gazprom angenommen. Schröder kritisierte öffentlich den Umgang des Westens mit Putin.

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