Porträt: „Hitz the Hammer“

Stuttgart (dpa) - Thomas Hitzlsperger hat noch nie in das Klischee vom typischen Profifußballer gepasst. Der frühere Mittelfeldspieler des VfB Stuttgart und des VfL Wolfsburg ist bekannt für sein soziales Engagement und galt während seiner aktiven Zeit fast schon als Intellektueller.

Porträt: „Hitz the Hammer“
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So trat der Linksfuß für den VfB, mit dem er 2007 deutscher Meister wurde, beim Projekt „kicken & lesen“ der Baden-Württemberg-Stiftung auf, das die Lesekompetenz von Jungs aus bildungsfernen Familien stärken will.

In Stuttgart war der auf dem Platz robuste, aber im Gespräch stets höfliche Hitzlsperger dafür bekannt, neben Büchern regelmäßig „Die Zeit“ zu lesen, was in der Fußballszene eher ungewöhnlich ist. In der Wochenzeitung, für deren Online-Ausgabe er als Kolumnist tätig ist, hat der Ex-Nationalspieler sich nun seine Homosexualität öffentlich gemacht.

Der aus der Jugend des FC Bayern stammende „Hitz the Hammer“, wie er wegen seines harten Schusses genannt wurde, begann die Profikarriere beim englischen Erstligisten Aston Villa und beendete sie im vergangenen Jahr auch auf der Insel - beim FC Everton. Nach dem Meistertitel mit dem VfB trennte er sich im Sommer 2007 kurz vor der geplanten Hochzeit von seiner langjährigen Freundin.

Für sein Engagement gegen Antisemitismus und Rassismus erhielt das jüngste von sieben Kindern einer Familie aus dem bayerischen Forstinning 2011 den „Julius-Hirsch-Ehrenpreis“. Dass er sich etwas traut, hat er nun auch mit aufsehenerregenden Coming-out gezeigt.

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