Minister: Portugal braucht weder mehr Geld noch mehr Zeit

Lissabon (dpa) - Die Regierung des hochverschuldeten Euro-Landes Portugal will bei der Sanierung der maroden Staatsfinanzen bei den internationalen Geldgebern weder um mehr Kapital noch um mehr Zeit bitten.

Das versicherte Finanzminister Vítor Gaspar bei einer Rede im Parlament in Lissabon.

Das Land liege bei den Maßnahmen zur Konsolidierung des Staatshaushalts im Plan, fügte er an. Die Risikoaufschläge für portugiesische Staatsanleihen gingen nach den Aussagen des Ministers deutlich zurück. Die Rendite einer zehnjährigen Staatsanleihe gab um 0,41 Punkte auf 10,42 Prozent nach.

Portugal hängt seit 2011 als drittes Euroland nach Griechenland und Irland am internationalen Finanztropf. Im vergangenen Jahr konnte Lissabon mit einem Haushaltsdefizit von 4,2 Prozent sein Sparziel deutlich übertreffen. Das ärmste Land Westeuropas hatte sich nach einem Fehlbetrag von 9,8 Prozent 2010 als Gegenleistung für das 78-Milliarden-Euro-Hilfspaket zu einem Minus von höchstens 5,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts verpflichtet. Das Defizit 2011 lag sogar unter dem für 2012 angestrebten Ziel von 4,5 Prozent.

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