Kreml kritisiert Einmischung des Westens in Konflikt in Kiew

Moskau (dpa) - Russland hat dem Westen eine Einmischung in die schwere politische Krise in der Ukraine vorgeworfen.

„Wir können nicht begreifen, dass Botschafter anderer Länder in Kiew der ukrainischen Regierung sagen, was sie zu tun und zu lassen hat“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow der Zeitung „Komsomolskaja Prawda“. Eine Bevormundung etwa der ukrainischen Polizei sei „inakzeptabel“. Russland werde sich nicht in die Krise im Nachbarland einmischen, versicherte Peskow. „Wir glauben nicht, dass wir das Recht dazu haben“, sagte der Sprecher von Präsident Wladimir Putin.

Der Kreml sei überzeugt, dass die ukrainische Führung „sehr gut weiß, was zu tun ist, um die beste Lösung zu finden“, sagte Peskow. Auch die Staatsduma in Moskau hatte in Beschlüssen mehrfach eine „Einmischung des Auslands“ in der Ukraine scharf kritisiert.

EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso hatte am Vortag „mögliches Handeln“ der EU gegen die Ukraine angedroht. Putin gewährte der prorussischen Führung in Kiew Milliardenkredite, nachdem die Ukraine ihren Kurs der Annäherung an die EU gestoppt hatte.

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