Israel bedauert Eskalation des Streits mit Türkei

Tel Aviv (dpa) - Im Streit mit der Türkei um die Erstürmung eines Hilfsschiffs für den Gazastreifen hat sich Israel nach eigenen Angaben um eine Entschärfung bemüht. „Leider hatten wir keinen Erfolg“, sagte ein ranghoher Vertreter der israelischen Regierung am Freitag.

Zugleich betonte der Sprecher unter der Maßgabe, dass sein Name nicht genannt werde, Israel „akzeptiere“ das Ergebnis einer UN-Untersuchung des Vorfalls von Ende Mai 2011, bei dem israelische Soldaten ein türkisches Schiff auf dem Weg zum Gazastreifen gestürmt und neun Türken getötet hatten.

Die Türkei hatte angesichts der Weigerung Israels, sich für den Zwischenfall zu entschuldigen, die diplomatischen Beziehungen zu Israel herabgestuft. Der israelische Botschafter in Ankara, Gabi Levy, kann deshalb von einem Heimatbesuch nicht in die Türkei zurückkehren. Auch die türkische diplomatische Vertretung in Israel werde auf den Rang eines zweiten Sekretärs herabgestuft, hieß es.

In dem von der Zeitung „New York Times“ ins Internet gestellten UN-Bericht wird die israelische Seeblockade gegen den Gazastreifen als legal bezeichnet. Auch hätten die israelischen Soldaten sich gegen Angriffe der Menschen an Bord des türkischen Schiffes wehren dürfen. Dabei hätten sie jedoch exzessive Gewalt angewendet.

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