Hintergrund: Microsoft und seine Mobilfunk-Rivalen

Berlin (dpa) - Der Software-Riese Microsoft setzt mit dem Start seines neuen Windows-Betriebssystems zur Aufholjagd bei Smartphones und Tablets an. Dort dominieren heute Apple mit seiner iOS-Plattform für iPhone und iPad sowie das Google-Betriebssystem Android.

Ein Überblick über die aktuelle Lage von Microsoft und seiner großen Rivalen.

- MICROSOFT: Der Software-Riese dominiert auf herkömmlichen Personal Computern - neun von zehn Rechnern weltweit laufen mit einem Windows-System. Bei Smartphones lag der Marktanteil in diesem Jahr laut den Analysten von Gartner aber nur bei 3,9 Prozent. Jetzt soll das neue Windows Phone 8 die Wende bringen. Die jüngsten Quartalszahlen vor dem Start der neuen Windows-Familie sahen mäßig aus: Der Umsatz sank im ersten Geschäftsquartal bis Ende September um 8 Prozent auf 16 Milliarden Dollar (12,2 Mrd Euro). Der Gewinn sackte um 22 Prozent auf 4,5 Milliarden Dollar ab.

- APPLE: Mit dem iPhone ging 2007 die Smartphone-Revolution erst richtig los. Aktuell liegt Apples iOS laut Gartner bei einem Marktanteil von 22 Prozent. Dank der Strategie, auf teure Geräte zu setzen, ist Apple aber profitabel wie kein anderer Player der Branche. Der Gewinn im den Ende September abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal stieg um 24 Prozent auf 8,2 Milliarden Dollar (6,3 Mrd Euro). Der Umsatz wuchs um 27 Prozent auf 36 Milliarden Dollar an. Die Geldreserve stieg auf 121,3 Millionen Dollar.

- ANDROID/GOOGLE: Mit 60,3 Prozent dominiert das Google-Betriebssystem Android ganz klar den Smartphone-Markt. Das Erfolgsgeheimnis ist, dass viele Hersteller Geräte damit bauen und alle Marktsegmente von teuer bis günstig befüllen. Für Google allerdings ist Android bisher nur ein relativ geringer Teil des Geschäfts. Der Großteil der Gewinne kommt aus Werbeanzeigen im Umfeld der Internet-Suche. Diese Geldquelle könnte durch den Wechsel der Kunden auf mobile Geräte aber stärker unter Druck geraten. Im dritten Quartal stieg der Google-Umsatz um 45 Prozent auf 14,1 Milliarden Dollar (10,8 Mrd Euro). Der Gewinn schrumpfte wegen des Kaufs des Handy-Herstellers Motorola um 20 Prozent auf 2,2 Milliarden Dollar.

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