Hintergrund: „Haiyan“ gehört zu den vier heftigsten Taifunen

Berlin (dpa) - Wenn Taifune über die Meere ziehen, werden in ihrem Innern Windgeschwindigkeiten von mehreren hundert Kilometern pro Stunde erreicht. Mit abgeschwächter Geschwindigkeit treffen sie auf Land.

Für Rekordangaben sind laut Deutschem Wetterdienst (DWD) die sogenannten Mittelwinde ausschlaggebend: Eine Minute lang messen Kameras oder Wetterstationen jede Sekunde die Geschwindigkeit. Die Werte werden addiert und durch 60 geteilt.

Wenn ausschließlich die Böen gemessen werden, kommen deutlich höhere Werte dabei heraus - beispielsweise schier unfassbare 408 Kilometer pro Stunde während des Zyklons Olivia am 10. April 1996 bei Barrow Island in Australien.

Der aktuelle Taifun „Haiyan“ mit Spitzen-Windgeschwindigkeiten von mehr als 300 Kilometern pro Stunde gehört laut DWD zu den vier heftigsten bisher gemessenen Taifunen. Eine Übersicht über die weiteren drei Taifune, deren Mittelwinde über dem Meer ermittelt wurden - sie alle trafen in Japan auf Land:

„Nancy“: Der Taifun erreicht im Jahr 1961 einen Spitzenwert von 346 Kilometer pro Stunde über dem Pazifik. Gut 190 Menschen kommen bei dem verheerenden Sturm ums Leben.

„Violet“: Im selben Jahr bewegt sich der Wirbelsturm mit etwa 330 Kilometer pro Stunde über dem Pazifik auf Japan zu. Zwei Menschen sterben.

„Ida“: Der Taifun bildet sich 1958 im Pazifik. Seine Geschwindigkeit liegt bei 321 Kilometern pro Stunde. Mehr als 1200 Menschen sterben.

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