Hintergrund: Einzelgänger als Terroristen

Berlin (dpa) - Nicht immer steckt eine Terrororganisation wie Al-Kaida hinter islamistischen Anschlägen. Mitunter handelt es sich um fanatische Einzelgänger. Manche suchen vorher noch Rat oder Hilfe bei Gleichgesinnten, andere schlagen einfach zu.

November 2009: Wenige Wochen vor seinem geplanten Einsatz im Irak richtet ein muslimischer US-Offizier auf dem US-Militärstützpunkt Fort Hood in Texas ein Blutbad an: Er erschießt 13 Menschen und verletzt 42. Der 39 Jahre alte Militärpsychiater hatte Sympathien für islamistische Terrorgruppen bekundet.

Oktober 2009: Ermittler nehmen einen Physiker des Europäischen Zentrums für Atomforschung (CERN) in Genf fest. Der aus Algerien stammende 32-Jährige soll in Frankreich Anschläge unter anderem auf das Militär geplant haben, weil er die französischen Truppen für ihren Einsatz in Afghanistan bestrafen wollte.

September 2006: In Jordaniens Hauptstadt Amman erschießt ein Extremist einen britischen Touristen und verletzt fünf weitere Urlauber. Der Schütze, ein Jordanier palästinensischer Abstammung, wird festgenommen und zum Tode verurteilt.

Juli 2006: Nur handwerkliche Fehler verhindern einen der schlimmsten Terroranschläge in der bundesdeutschen Geschichte. Zwei Libanesen deponieren am Kölner Hauptbahnhof Sprengsätze in zwei Regionalzügen. Die Männer wollten Rache für die auch in Deutschland veröffentlichten dänischen Karikaturen des Propheten Mohammed nehmen.

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