Hintergrund: Der „Caucus“

Des Moines (dpa) - Den „Caucus“ als Instrument für die Bestimmung von Parteikandidaten gibt es in den USA seit der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts.

Es handelt sich um kleine Parteiversammlungen. Sie finden in Versammlungshallen, Feuerwehrhäusern oder - in besonders ländlichen Gegenden - durchaus auch in der Küche eines Bauernhofes statt. Teilnehmen können manchmal nur 20 Wähler, manchmal auch Hunderte. Voraussetzung: Man darf als Republikaner nicht auch bei den Demokraten registriert sein - und umgekehrt.

Am Ende der Versammlung müssen die Teilnehmer darüber abstimmen, welchen Bewerber sie am überzeugendsten finden. Im Bundesstaat Iowa tun die Republikaner dies geheim, die Demokraten offen.

Die Ergebnisse werden gesammelt und später auf Parteitagen unterschiedlicher Ebenen diskutiert und in der Regel bestätigt. Das Verfahren ist aufwendig und durch seinen sublokalen Charakter für Meinungsforscher schwer vorhersagbar.

Es wird in unterschiedlichen Spielarten in ungefähr einem Viertel der 50 US-Bundesstaaten und in einigen Überseegebieten angewendet. In den meisten Staaten stimmen die Parteimitglieder und Sympathisanten dagegen per landesweiter Vorwahl (Primary) ab.

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