Hintergrund: BP

London (dpa) - BP zählt zu den größten Energiekonzernen der Welt. Gegründet wurde das Unternehmen 1909 als Englisch-Persische Öl-Gesellschaft. 1954 wurde es in British Petroleum Company umbenannt.

Heute firmiert das Unternehmen nur noch als BP Plc. BP beschäftigt in 100 Ländern fast 80 000 Menschen.

Die Explosion der Ölplattform „Deepwater Horizon“ im Golf von Mexiko im April 2010 stürzte den Konzern in eine tiefe Krise, von der BP sich nur langsam erholt.

Im Geschäftsjahr 2010 war der Konzern wegen der Ölkatastrophe in die roten Zahlen gerutscht und hatte fast 5 Milliarden US-Dollar Verlust verbucht. 2009 hatte BP noch 13,96 Milliarden Dollar Gewinn ausgewiesen.

Durch die Explosion der Ölplattform starben elf Menschen, 4,9 Millionen Barrel (je 159 Liter) Erdöl flossen ins Meer, enorme Umweltschäden entstanden. Auf BP kamen Milliarden-Kosten für die Rettungsmaßnahmen sowie Entschädigungszahlungen zu, zahlreiche Prozesse laufen noch. Im Zuge der Katastrophe wurde Vorstandschef Tony Hayward durch Bob Dudley ersetzt. Damit sitzt erstmals in der Firmengeschichte ein US-Amerikaner auf dem Chefsessel in London. Dudley beschloss wegen der hohen Kosten, sich von Unternehmensteilen im Wert von 30 Milliarden US-Dollar zu trennen.

Das Jahr 2011 sollte für den Konzern eines „der Erholung und Konsolidierung“ werden, hatte Dudley angekündigt. Stattdessen sorgte unter anderem das Platzen eines Milliarden-Deals mit dem russischen Ölriesen Rosneft für die Öl-Ausbeutung in der Arktis für neue Probleme. In den neun Monaten bis September erzielte BP nach einigen Verkäufen und Umstrukturierungen im Konzern einen Gewinn von 15,9 Milliarden US-Dollar.

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