Extra: Fast 100 Prozent für Putin im Nordkaukasus

Moskau (dpa) - Fast 100 Prozent Unterstützung: Mit Ergebnissen wie zu Sowjetzeiten hat die russische Konfliktregion Nordkaukasus bei der Präsidentenwahl nach offiziellen Angaben für Wladimir Putin gestimmt.

Im früheren Kriegsgebiet Tschetschenien gaben demnach 99,76 Prozent der Wahlberechtigten dem Ex-Geheimdienstchef ihre Stimme. Das waren noch einmal 0,28 Prozentpunkte mehr als für Putins Partei bei der umstrittenen Parlamentswahl am 4. Dezember 2011. Unter Putin hatte Russland zwei Kriege im islamisch geprägten Tschetschenien geführt.

Die Wahlbeteiligung lag demnach bei 99,61 Prozent. Das vom moskautreuen Republikchef Ramsan Kadyrow regierte Gebiet hat nach offiziellen Angaben mit rund 50 Prozent die höchste Arbeitslosenquote in Russland und erhält vom Kreml massive Finanzhilfen.

Auch in den Teilrepubliken Dagestan und Inguschetien, die immer wieder von Anschlägen erschüttert werden, erhielt Putin deutlich mehr als 90 Prozent Zustimmung. In Dagestan am Kaspischen Meer zeigten Internetkameras, wie Männer in einem Wahllokal massenweise Stimmzettel in elektronische Urnen einführten. Daraufhin wurde die Abstimmung in diesem Wahllokal für ungültig erklärt.

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