Euro-Staaten erwägen Sondergipfel zu Schuldenkrise

Brüssel/Madrid (dpa) - Die Euro-Staaten erwägen angesichts der sich zuspitzenden Schuldenkrise die Einberufung eines Sondergipfels. EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy prüfe, zu einem solchen Treffen an diesem Freitag (15.7.) einzuladen, hieß es am Dienstag in Brüssel.

Der Sprecher Van Rompuys sagte auf Anfrage: „Es ist nicht ausgeschlossen, aber noch nicht entschieden.“ Van Rompuy bereitet Gipfeltreffen vor und führt diese auch.

Einige der in Brüssel versammelten EU-Finanzminister waren über den neuen möglichen Termin überrascht. Die österreichische Ressortchefin Maria Fekter sagte, aufgrund der Krisensituation sei ein solches Treffen bis Monatsende gut möglich. EU-Währungskommissar Olli Rehn antwortete auf entsprechende Fragen: „Kein Kommentar.“

Rehn ließ keinen Zweifel daran, dass die Eurozone ist einer sehr schwierigen Lage sei: „Wir sind uns natürlich bewusst, dass wir uns in einer ernsten Phase der Schuldenkrise befinden“, sagte der Finne. Diese Krise müsse eingegrenzt werden, um eine Ansteckung anderer Länder zu verhindern.

Zuletzt waren die 17 Staats- und Regierungschefs der Eurozone am 11. März zu einem Sondertreffen in Brüssel zusammengekommen. Sie beschlossen damals weitreichende Maßnahmen zur Absicherung der Euro-Währung.

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