Einstimmiger Länderappell: Mehr Geld für die Bahn

Berlin (dpa) - Nach dem Winterchaos auf der Schiene haben die Länder am Montag vom Bund einstimmig mehr Geld für einen besseren Bahnbetrieb verlangt.

Sie schlossen sich einem Vorschlag Niedersachsens an, der einen Zugriff auf die Gewinnabführung der Deutschen Bahn nur dann vorsieht, wenn der Bund nicht anderweitig genug Geld bereitstellt. Das sagte Niedersachsens Verkehrsminister Jörg Bode (FDP) nach einem Ministertreffen in Berlin. Zuvor hatte es zwischen den Ländern und dem Bund Streit gegeben über eine mögliche Verwendung der ab 2011 geplanten Gewinnabführung der Bahn in Höhe von jährlich 500 Millionen Euro zur Behebung der Winterprobleme.

Bahnchef Rüdiger Grube habe für extreme Wetterlagen einen Notfallfahrplan und eine bessere Information der Reisenden zugesichert, sagte Bode. Bei schneeblockierten Weichen solle künftig mehr Personal als bislang bereitstehen, um die Züge wieder rollen zu lassen. Außerdem solle beim Eisenbahnbundesamt auf die schnellere Zulassung neuer Züge gedrängt werden, die von der Bahn bereits gekauft worden seien, aber noch nicht eingesetzt werden könnten. Wie Bode sagte, räumte Grube ein, dass die Bahn auch auf Verschleiß gefahren worden sei.

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