Drei Israelis unter den Anschlagsopfern von Istanbul

Jerusalem (dpa) - Drei der Todesopfer des Selbstmordanschlags in Istanbul sind Israelis. Das israelische Außenministerium in Jerusalem bestätigte ferner, zwei von ihnen hätten auch eine US-Staatsbürgerschaft.

Drei Israelis unter den Anschlagsopfern von Istanbul
Foto: dpa

Dabei handelt es sich nach Medienberichten um einen 40-Jährigen sowie einen 70-Jährigen. Das dritte Opfer sei eine 60-Jährige. Die Mutter von vier Kindern und mehrfache Großmutter war mit ihrem Mann in der türkischen Stadt im Urlaub. Ihr Ehemann sei unter den Verletzten, berichteten israelische Medien.

Ein Selbstmordattentäter hatte am Samstag in einer belebten Istanbuler Einkaufsstraße vier Menschen mit in den Tod gerissen, knapp 40 weitere wurden verletzt. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu sagte, es sei noch unklar, ob der Anschlag auf israelische Touristen abzielte. Zehn Israelis waren auch unter den Verletzten.

Der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu übermittelte Netanjahu einen Brief, in dem er den israelischen Familien nach dem „abscheulichen Anschlag“ sein Beileid aussprach. Das Attentat zeige einmal mehr, „dass die internationale Gemeinschaft geeinigt und entschlossen gegen die schändlichen Ziele von Terrororganisationen vorgehen muss“, schrieb Davutoglu nach Angaben des Netanjahu-Büros.

Eine Maschine der israelischen Armee mit Rettungskräften ist unterwegs in die Türkei. Mehrere israelische Verletzte seien bereits in ihre Heimat gebracht worden, berichtete die „Times of Israel“.

Nach Angaben des Auswärtigen Amtes in Berlin war unter den Verletzten kein deutscher Staatsbürger. Wer hinter dem Anschlag steckte, blieb zunächst unklar.

Das Auswärtige Amt riet Deutschen in der Stadt weiterhin zu großer Vorsicht. „Reisenden in Istanbul wird geraten, öffentliche Plätze, auch touristische Attraktionen und allgemein Menschenansammlungen in den nächsten Tagen zu meiden“, hieß es am späten Samstagnachmittag in einem aktualisierten Reise- und Sicherheitshinweis. Am Mittag hatte das Ministerium Touristen empfohlen, in ihren Hotels zu bleiben.

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