Die „Tea Party“-Bewegung in den USA

Berlin (dpa) - Die erzkonservative „Tea Party“-Bewegung in den USA macht Stimmung gegen einen nach ihrer Ansicht übermächtigen Staat. Die überparteiliche Bewegung am rechten Rand der Republikaner läuft Sturm gegen den wachsenden Schuldenberg und lehnt Steuererhöhungen strikt ab.

Der Kern ihrer Botschaft lautet: Mehr Macht dem Volk - Weniger Einfluss dem Staat. Die Bewegung glaubt an die Dynamik der Wirtschaft, der so wenig Schranken auferlegt werden sollen wie möglich. In ihren Augen verfolgt Präsident Barack Obama ein sozialistisches Programm. Folgerichtig lehnen sie auch die Gesundheitsreform, Konjunktur- oder Rettungspakete ab.

Der Name der Bewegung geht auf die „Tea Party“ von Boston zurück, bei der Siedler 1773 aus Protest gegen Steuerpläne der britischen Kolonialherren Tee ins Hafenbecken warfen. Das Ziel eines ausgeglichenen Haushalts wollen die konservativen Aktivisten mit geringeren Regierungsausgaben und Kürzungen bei den Sozialleistungen erreichen.

Angetrieben durch Galionsfiguren wie Sarah Palin, der Ex-Gouverneurin von Alaska, hat die „Tea Party“ es geschafft, die konservative Basis zu mobilisieren. Im Präsidentschaftswahlkampf wird die Bewegung keinen geringen Einfluss darauf haben, wen die Republikaner 2012 gegen Obama aufstellen. Mit der Kongressabgeordneten Michele Bachmann aus Minnesota hat die „Tea Party“ beim Vorwahlmarathon bereits eine eigene Kandidatin am Start.

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