Die EU als Akteur auf der internationalen Bühne

Brüssel (dpa) - Die Europäische Union bemüht sich seit Jahren auch außerhalb der eigenen Grenzen um die Verhinderung und Entschärfung von Konflikten.

Dies geschieht einerseits auf diplomatischem Wege: Die EU ist (gemeinsam mit Russland, den USA und den Vereinten Nationen) Mitglied des Nahost-Quartetts. Die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton verhandelt auch im Atomkonflikt mit dem Iran im Namen der fünf ständigen Mitglieder des UN-Sicherheitsrates und Deutschlands.

Die EU bemüht sich um besonders enge Beziehungen zu den nordafrikanischen und den osteuropäischen Staaten. In vielen Fällen finanziert die EU Projekte zur Schaffung von Arbeitsplätzen vor allem für junge Menschen. Die Europäische Union sowie deren Mitgliedstaaten finanzieren knapp die Hälfte der gesamten Entwicklungshilfe. 2010 waren das 54 Milliarden Euro.

Zur Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP) gehört eine Reihe von zivilen und militärischen Einsätzen in Krisenregionen. Dabei ist stets eine Anforderung seitens der Vereinten Nationen oder großer regionaler Organisationen wie beispielsweise der Afrikanischen Union die Voraussetzung. Zu diesen Einsätzen gehört die Ausbildung somalischer Soldaten in Uganda, die Bekämpfung der Piraterie im Indischen Ozean, die Hilfe beim Aufbau von Polizei und Justiz im Kosovo, Polizeimissionen in Afghanistan, im Palästinensergebiet, im Niger und im Kongo sowie Beobachter in Georgien.

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