Deutsche Firmen: Keine Standorte im Süden Algeriens

Berlin (dpa) - In Algerien tätige deutsche Firmen sehen nach dem blutigen Geiseldrama im Süden des Landes die Sicherheit ihrer Mitarbeiter zunächst nicht gefährdet. Die Standorte befänden sich im Norden und damit weit weg von der Krisenregion, hieß es bei großen Konzernen.

Aktiv in Algerien ist unter anderem der Klebstoff- und Waschmittelproduzent Henkel. Man habe drei Produktionsstandorte und einen Verwaltungsstandort, hieß es in Düsseldorf. Diese befänden sich alle im Norden des Landes und damit weit von dem betroffenen Gebiet entfernt. „Wir beobachten die Situation, sehen aber derzeit kein erhöhtes Gefährdungspotenzial für unsere Mitarbeiter.“

Der Münchner Industriegase-Hersteller Linde beschäftigt in Algerien nach eigener Aussage knapp 700 Mitarbeiter. Auch hier hieß es, die Standorte seien im Norden an der Mittelmeerküste und weit weg vom Schauplatz der Geiselnahme im Süden an der libyschen Grenze. Bei den Linde-Beschäftigten sei alles in Ordnung, sagte eine Sprecher der dpa.

Beim Industriekonzern ThyssenKrupp hieß es, derzeit sei eine geringe Anzahl von Mitarbeitern im Norden Algeriens beschäftigt. Man beobachte die Entwicklung vor Ort sehr genau und sei vorbereitet, entsprechend zu reagieren. „Die Sicherheit unserer Mitarbeiter hat für ThyssenKrupp oberste Priorität“, sagte eine Sprecherin.

Der Erdöl- und Erdgasproduzenten RWE-Dea betonte, man habe zwar vor Ort eine Gaslizenz, aber noch keine Produktion und keine Mitarbeiter.

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