Chronologie: Materialprobleme bei der Bundeswehr

Berlin (dpa) - Mängel an Flugzeugen, Hubschraubern oder Fahrzeugen bereiten der Bundeswehr seit geraumer Zeit Probleme. Einige Beispiele:

30. September 2014: Das Verteidigungsministerium stoppt die Abnahme neuer „Eurofighter“-Kampfflieger, weil am hinteren Rumpf fehlerhafte Nietenbohrungen festgestellt wurden.

26. September 2014: Eine Transall-Maschine der Bundeswehr für die Luftbrücke in die westafrikanischen Ebola-Gebiete bleibt defekt auf Gran Canaria stehen. Zuvor waren bereits gleich zwei Maschinen für den Transport von Ausbildern in den Nordirak ausgefallen.

25. September 2014: Generalinspekteur Volker Wieker legt dem Verteidigungsausschuss eine lange Mängelliste vor, nach der es massive Ausfälle vor allem bei Luftfahrzeugen gibt. Von 190 Hubschraubern der Bundeswehr sind zum Beispiel nur 41 einsatzbereit.

Juni 2014: Nach einem kritischen Bericht des Bundesrechnungshofs stoppt das Verteidigungsministerium die Beschaffung des Sturmgewehrs G36 und lässt es neu untersuchen. Bereits 2012 waren Zweifel an der Treffsicherheit des langjährigen Standardgewehrs aufgekommen.

September 2013: Bei in Afghanistan eingesetzten NH-90-Hubschraubern soll einem Zeitungsbericht zufolge mehrfach die Navigationsanlage komplett ausgefallen sein.

Juli 2013: „Der Spiegel“ berichtet über mögliche Probleme mit dem Schleudersitz beim Eurofighter. Das Ministerium weist das zurück. Bereits im September 2010 waren wegen Problemen mit dem Schleudersitz alle Eurofighter für zwei Wochen aus dem Verkehr gezogen worden.

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