China kritisiert Atomtest: „Verstoß gegen UN-Resolutionen“

Peking (dpa) - China hat den neuen nordkoreanischen Atomtest deutlich kritisiert. Die Sprecherin des Außenministeriums, Hua Chunying, forderte Nordkorea in Peking auf, an den Verhandlungstisch zurückzukehren und seine Atomwaffen aufzugeben.

Die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua nannte den Atomversuch in einem Kommentar „höchst bedauerlich“ und einen „Verstoß gegen UN-Resolutionen“. Er sei ein „Schlag“ gegen den Prozess hin zu einer atomwaffenfreie koreanischen Halbinsel.

Der Atomtest rücke eine Lösung für das Dilemma in der Region weiter in die Ferne. „Nordostasien in ein Pulverfass zu verwandeln, dient niemandem in der Nachbarschaft - auch nicht Nordkorea selbst.“

Die Staatsagentur zeigte aber auch Verständnis für das „tiefe Gefühl der Unsicherheit nach Jahren der Feindschaft durch die USA, deren Politik eines Schwenks nach Asien wie ein Muskelspiel erscheint“.

Sicherheit und Frieden erforderten von allen Parteien, einseitige Schritte zu unterlassen, „die das Feuer anfachen und die Spannungen eskalieren, so dass sie außer Kontrolle geraten“.

Nur Dialog könne das Misstrauen beseitigen. Daher seien die seit 2009 eingefrorenen Sechs-Parteien-Gespräche mit Nordkorea, Südkorea, den USA, China, Japan, Russland „der einzig aussichtsreiche Weg aus dem regionalen Morast“, schrieb Xinhua.

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