CDU-Politiker: In der Bundeswehr wird aufgeräumt

Berlin (dpa) - Führende CDU-Politiker fordern eine schonungslose Prüfung der Vorgänge auf dem Marine-Schulschiff „Gorch Fock“, stützen aber Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg.

Auf die Frage, ob die schnelle Abberufung des Schiffskommandanten durch den Minister gerechtfertigt sei, sagte CDU-Präsidiumsmitglied Philipp Mißfelder in Berlin: „Offensichtlich war dieser Schritt überfällig.“ Wer Führungsverantwortung trage, müssen gehen, wenn Fehler passieren. Die Kritik der Opposition an Guttenberg (CSU) zeige, dass sie ihm seine Popularität nicht gönne. „Er wird das am Ende gut überstehen.“

Mißfelder sagte mit Blick auf die Umstrukturierung der Bundeswehr zu einer Freiwilligenarmee: „Eine Armee ist nicht attraktiv, wenn es zu Ritualen kommt, wenn es zu sexueller Nötigung kommt. Das entspricht nicht dem Bild einer modernen Armee.“ Es gebe schwerwiegende Vorwürfe und besorgte Eltern von Soldaten im Einsatz. „Die Bundeswehr muss sich darauf gefasst machen, dass dann auch aufgeräumt wird.“

Hamburgs Bürgermeister Christoph Ahlhaus und Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht erklärten vor einer CDU-Präsidiumssitzung in Berlin, Guttenberg sei mit seiner Ankündigung der rückhaltslosen Aufklärung auf dem richtigen Weg. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Peter Harry Carstensen sagte: „Wir machen uns natürlich Sorgen, was auf der Gorch Fock passiert ist.“

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