Breiviks Vater: „Er hätte sich umbringen sollen“

Oslo (dpa) - Der Vater des norwegischen Attentäters Anders Behring Breivik will nie wieder Kontakt zu seinem Sohn haben. „In meinen schlimmsten Stunden denke ich, er hätte sich sein eigenes Leben nehmen sollen, statt so viele andere Menschen zu töten“, so Jens Breivik im norwegischen Sender TV2.

Er sei verzweifelt, erklärte der Rentner. „Ich verstehe noch immer nicht, wie jemand so etwas tun kann. Das ist kein normaler Mensch, der so etwas tut.“ Sein Sohn müsse psychisch krank sein.

Breiviks Vater, der sein Gesicht im Fernsehen nicht zeigen wollte, sagte, er habe seit 1995 nicht mehr mit seinem Sohn gesprochen. Die Eltern hätten sich schon 1980 getrennt. Als Junge sei Breivik verschlossen, nicht sehr sozial, aber auch nicht extrem gewesen. Dass der 32-Jährige sich jetzt als so extrem rechtsradikal zeige, verstehe er nicht.

Von den grausamen Attentaten seines Sohnes in Oslo und auf der Ferieninsel Utøya habe er nur über das Internet erfahren, hatte Jens Breivik auch der Zeitung „VG“ gesagt. Er besitzt ein Anwesen im südfranzösischen Cournanel. Hierher sei er gekommen, um ein friedliches Leben zu leben, sagte der Vater des Attentäters.

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