Porträt Björn Höcke will mehr Nationalstolz

Berlin (dpa) - Björn Höcke (44) gilt als Enfant terrible der AfD. Mit markigen Sprüchen und historischen Anspielungen versucht er, die Partei Stück für Stück nach rechts zu schieben.

Auch wenn er sich bei öffentlichen Auftritten gerne emotional zeigt - diejenigen, die ihn besser kennen, sagen, Höcke wisse stets ganz genau, was er tue. Er sei sehr kontrolliert und überlasse nichts dem Zufall.

Fragt man Höcke, was ihn geprägt habe, spricht er von seiner Kindheit in einem Dorf im Westerwald und davon, dass seine Großeltern Vertriebene waren aus Ostpreußen. Höcke studierte nach seinem Wehrdienst erst Jura, dann Sport und Geschichte. Die deutsche Geschichte beschäftigt Höcke seit seiner Jugend. Er will, dass die Deutschen mehr Nationalstolz zeigen.

Als sich Höcke 2013 der neu gegründeten AfD anschloss, war er noch Gymnasiallehrer. 2014 ließ sich der Beamte beurlauben, um sich ganz der Politik zu widmen. Bei der Landtagswahl im September 2014 holte die AfD unter Höcke in Thüringen 10,6 Prozent. Höcke wurde Fraktionsvorsitzender.

Trotzdem organisierte er weiter Demonstrationen und beharrte darauf, die AfD müsse eine „Bewegungspartei“ bleiben. Zu seinen schärfsten Kritikern im Parteivorstand zählen Parteichefin Frauke Petry, Alice Weidel und Dirk Driesang.

Höcke befürwortet ein traditionelles Familienbild. Er lebt mit Frau und vier Kindern in Bornhagen im Landkreis Eichsfeld.

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