Bahr kritisiert Ärzte-Honorarverhandlungen

Berlin (dpa) - Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) hat die Honorarverhandlungen zwischen Ärzten und Krankenkassen kritisiert.

Sie waren nach monatelangem Ringen am Dienstagabend mit einer Einigung auf bis zu 1,27 Milliarden Euro mehr für Deutschlands Kassenärzte zu Ende gegangen. „Die Verhandlungen in den letzten Wochen waren leider kein Glanzstück“, sagte Bahr laut einer Mitteilung in Berlin.

Doch nun komme die Selbstverwaltung von Ärzten und Kassen endlich ihrem gesetzlichen Auftrag nach. „Die Einigung ist eine tragbare Grundlage für Ärzte, Patienten und Beitragszahler“, sagte Bahr. Die Details würden nun geklärt. „In diesen Verhandlungen in den Regionen können weitere zielgenaue Verbesserungen für die Situation vor Ort erreicht werden.“

Bahr sagte: „Jetzt geht es darum, den gefundenen Kompromiss so umzusetzen, dass die gute medizinische Versorgung für die Menschen in Deutschland gewährleistet und weiter verbessert wird.“ Das von der Koalition beschlossene Versorgungsstrukturgesetz biete viele Ansätze für eine einfache und gerechte Ärzte-Vergütung. Gut sei es, dass diese Art der Verhandlungen sich nicht wiederhole.

Tatsächlich sind die Honorarverhandlungen zwischen Ärzten und Kassen die letzten ihrer Art gewesen. Sie sollen von einem Routineverfahren abgelöst werden. Wie das genau aussehen soll, sollen Ärzte und Kassen bis Ende dieses Jahres festlegen.

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