AfD-Bundesvorsitzende Petry von Lucke-Austritt nicht überrascht

Dresden (dpa) - Die neue AfD-Bundesvorsitzende Frauke Petry ist nicht überrascht von der Austrittsankündigung des Parteigründers Bernd Lucke. „Der Austritt ist nur konsequent“, sagte die sächsische AfD-Landeschefin am Mittwochabend der Deutschen Presse-Agentur in Dresden.

Lucke habe diesen Schritt und auch die Neugründung einer Partei schon mit der Gründung des „Weckruf“-Vereins vorbereitet. „Wenn durch den Austritt die Streitigkeiten jetzt beigelegt werden können, ist das genau das richtige Signal für uns“, sagte sie.

Empört zeigte sich Petry über die Aussage Luckes, er wolle sich nicht als „bürgerliches Aushängeschild“ für antiamerikanische, ausländerfeindliche und fundamental systemkritische Ansichten missbrauchen lassen. „Ich empfinde es als anmaßend, dass er die verbleibende AfD ins antibürgerliche Lager stellen will“, sagte sie.

Petry, die den nationalkonservativen Flügel der Partei vertritt, war am vergangenen Wochenende auf dem Bundesparteitag zu ersten Vorsitzenden der Alternative für Deutschland gewählt worden und hatte so den monatelangen Machtkampf mit dem wirtschaftsliberalen Flügel um Lucke für sich entschieden.

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