Zeitungen: Doping-Aufarbeitung wird behindert

Frankfurt (Oder) (dpa) - Die 2009 gestartete Studie zur Aufarbeitung der Dopingvergangenheit in Deutschland bleibt wohl unvollendet. Wie die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ und die „Märkische Oderzeitung“ berichten, könne die Arbeit wegen Geldmangels nicht beendet werden.

Zudem berichten beide Zeitungen, dass führende Stellen im deutschen Sport in den vergangenen Jahren die Doping-Aufarbeitung teilweise behindert hätten. Auftraggeber der Arbeit ist das dem Bundesinnenministerium unterstellte Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp). Die Studie wurde mit 500 000 Euro gefördert.

Forscher der Berliner Humboldt Universität prangerten zudem Eingriffe in die Wissenschaftsfreiheit durch den Auftraggeber an. So hätten sie umfangreiche Verschwiegenheitserklärungen unterschreiben müssen. Dies bedeute, dass auf die Veröffentlichung der Namen von wichtigen Funktionsträgern aus Politik und Sport verzichtet werden müsse. Außerdem berichteten die Forscher über Schwierigkeiten, Zugang zu den Archiven von Sportverbänden zu bekommen.

Am Dienstag findet in Berlin ein Symposium über Doping in Deutschland von 1950 bis heute statt. Dabei will das BISp neueste Ergebnisse zur Dopingforschung vorstellen. Die Wissenschaftler aus Berlin, die an der Studie „Doping in Deutschland“ beteiligt sind, sind nach Angaben der beiden Zeitungen nicht dabei.

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