X-Games-Starter trauern um gestorbene Burke

Aspen (dpa) - Ihre Familie war eigens nach Aspen gereist, um Sarah Burke in ihrem sportlichen Wohnzimmer die letzte Ehre zu erweisen. Viermal hatte die unter tragischen Umständen gestorbene Powerfrau aus Kanada bei den Winter-X-Games triumphiert.

Zum Auftakt des Extremsportspektakels im kleinen Städtchen Aspen (US-Bundesstaat Colorado) gedachten Hunderte Sportler und X-Games-Anhänger der Freestyle-Skifahrerin. Mit Leuchtstäben und Kerzen marschierten sie minutenlang Burkes einstige Wirkungsstätte - die Halfpipe-Piste - entlang, teils mit Tränen in den Augen.

Der 29 Jahre alt gewordene Freestyle-Topstar wäre bei der 16. Auflage der X-Games wieder am Start gewesen, doch ein Unglück veränderte alles. Neun Tage nach einem schweren Sturz im Training erlag die Halfpipe-Weltmeisterin von 2005 vergangene Woche in einem Krankenhaus in Salt Lake City ihren Verletzungen. Ein Schock für alle - besonders für die sonst so positiv gestimmte X-Games-Welt.

Ein deutliches Zeichen zum Auftakt des Events setzte Burkes Landsmännin Kaya Turski am Donnerstag. Nach dem Gewinn der Goldmedaille im Slopestyle-Wettbewerb - einer Wettkampfform mit Elementen aus Snowboarden und Freeskiing -, redete sie nicht über ihre Leistungen, sondern über die verstorbene Kollegin: „Wir haben jemanden, der uns von oben zuschaut. Wir alle müssen in Sarahs Fußstapfen treten. Sie hat unseren Sport immer angeschoben, obwohl sie das nicht hätte machen müssen“, sagte Turski.

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