Martin Schmitt tritt in der zweiten Liga an

Der 34-Jährige will dennoch zurück in die Weltspitze.

Frankfurt. Der Abstieg in die zweite Liga des Skispringens hat in Martin Schmitt den Ehrgeiz geweckt. Statt zum Saisonstart am Wochenende in Lillehammer mit den Besten um die Wette zu springen, muss sich der 34-jährige Routinier im Continental-Cup beweisen. Verzweifelt oder resigniert ist Schmitt deshalb nicht.

„Wenn man die Wahl hat, springt man natürlich immer lieber im Weltcup. Es ist für mich aber kein Dämpfer und ändert nichts an meiner Ausrichtung. Ich weiß, was für mich möglich ist und was ich zu tun habe“, sagte Schmitt.

Schafft er den Sprung zurück in den Weltcup, oder wird die Saison zur traurigen Abschiedstournee abseits der großen Schanzen? Diese Frage beschäftigt nicht nur die Fans, sondern auch den viermaligen Weltmeister und Mannschafts-Olympiasieger von 2002. „Ich möchte bei der Vierschanzentournee dabei sein.

Und ich will in einer guten Form sein“, verkündete Schmitt das Nahziel. „Ich habe Ehrgeiz und mache das nicht bloß, um noch ein bisschen zu springen. Ich will es ja auch gut machen. Das ist der Reiz an der ganzen Sache. Wenn ich sage, ich will es probieren, dann will ich es auch schaffen“, sagte er.

Bundestrainer Werner Schuster hat Schmitt nicht abgeschrieben. „Wir werden das respektvoll begleiten und schauen, ob er es schafft. Ich halte es für möglich. Wenn er es schafft, ist er herzlich willkommen“, sagte Schuster. Mit Freude habe er zur Kenntnis genommen, dass sich Schmitt im Kreise der jungen Springer nicht wie eine Diva aufführe, sondern eine Vorbildrolle ausfülle.

Sollte Martin Schmitt die Rückkehr in die erste Liga nicht gelingen, hat der 34-Jährige noch Plan B. Er treibt mit einem Trainerstudium in Köln seine berufliche Ausbildung voran. Das Ende seiner sportlichen Laufbahn ließ er zwar weiter offen, deutete aber an: „Es könnte mein letzter Winter auf der Schanze sein.“ dpa

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