Böhler Zwölfte Norwegens Langlaus-Star Bjørgen gewinnt 18. WM-Gold

Lahti (dpa) - Marit Bjørgen feierte ihr 18. WM-Gold, Stefanie Böhler bescherte den deutschen Langläuferinnen mit Rang zwölf zumindest ein versöhnliches Ende der medaillenlosen Titelkämpfe.

Böhler Zwölfte: Norwegens Langlaus-Star Bjørgen gewinnt 18. WM-Gold
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Mit einer neuerlichen Machtdemonstration gewann Norwegens Langlauf-Star das Rennen über 30 Kilometer und krönte sich mit dem vierten Titel zur Ski-Königin von Lahti. In 1:08:36,8 Stunden setzte sich Bjørgen vor ihren Landsfrauen Heidi Weng und Astrid Uhrenholdt Jacobsen durch. Norwegens Loipen-Asse entschieden damit als erste Nation alle sechs WM-Entscheidungen für sich und feierten zudem den ersten Dreifach-Triumph der Geschichte über den langen Kanten.

Böhler erreichte 1:23,5 Minuten nach der strahlenden Siegerin als beste Deutsche auf Rang zwölf das Ziel. „Das Ziel war Top sechs, aber ich bin dennoch nicht unzufrieden“, sagte die 36-Jährige und bilanzierte: „Ich wäre zwar gerne mit einer Medaille von der WM zurückgekehrt, aber für mich ist es hier trotzdem hervorragend gelaufen. Ich habe meine besten Saisonergebnisse gemacht.“

Ob sie ihre Karriere bis zu Olympia fortsetzt oder am Saisonende aufhört, ließ Böhler offen. Auch die sportliche Zukunft von Nicole Fessel, die 21. wurde, ist ungewiss. „Ich würde mich riesig freuen, wenn die beiden Älteren 2018 noch zur Verfügung stehen“, sagte Langlauf-Chef Andreas Schlütter. WM-Debütantin Kathaahrina Hennig wurde 19., die von Krämpfen geplagte Victoria Carl kam mit mehr als sechs Minuten Rückstand nur auf Platz 37.

Vom ersten Meter an machten die Favoritinnen um Rekord-Weltmeisterin Bjørgen ein höllisches Tempo. Schnell bildete sich eine dreizehnköpfige Spitzengruppe, in der bis zur Halbzeit des Rennens auch Böhler zu finden war.

Die 36-Jährige, vor zwei Jahren WM-Sechste über 30 Kilometer im klassischen Stil, musste dann jedoch abreißen lassen. „Ich wäre gerne dran geblieben, aber als die Post abging, hatte ich gerade ein Tief“, schilderte sie die entscheidende Rennphase. Trotz großen Kampfes wurde die Lücke nach vorne von Kilometer zu Kilometer größer. „Du siehst die anderen, kommst aber einfach nicht hin“, sagte Böhler.

Auf dem letzten Kilometer forcierte Bjørgen noch einmal das Tempo und lief ungefährdet zum Sieg. „Die WM hat meine Erwartungen übertroffen. Es war wirklich begeisternd“, sagte die Mutter eines 15 Monate alten Sohnes. „Lahti war das Ziel, als ich schwanger war. Ich bin sehr glücklich darüber, wie es verlaufen ist.“

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